Fahrt ins Blaue 03. - 05.03.2017

An und auf der Donau - Passauer Bilderbogen

Mein Wunsch wurde erhört, nach dem sooo frühem Abholen zur Adventsfahrt ins Blaue im Dezember ging es diesmal erst um um 8 für mich los. Das ist auch mal schön. So habe ich sogar meinen Koffer erst am Morgen gepackt. Zum ersten mal. Thomas Schumann, der Firmengründer, soll das ja immer so machen - so hab ich gehört. Jedenfall klingelt es um kurz vor acht an meiner Haustür. Der Schumann Reisen Fahrer steht vor der Tür und ein Kleinbus. Unterwegs nehmen wir noch ein Ehepaar mit (die sind zum ersten mal auf Fahrt ins Blaue, na die werden sich wundern) und schon sind wir in Triptis. Am und im Landhotel "Zur Goldenen Aue" treffen sich alle vor der endgültigen Abfahrt. Wie zu einem Familientreffen.

Begrüßung im Dom zu Passau

Freitag, der 3. März 2017 Wohnort – Oberpöllnitz/Landhotel – Passau/Dom – Hotel

Eintragung ins Logbuch: 08.44 Uhr Ankunft am Landhotel „Zur Goldenen Aue“ in Triptis/Oberpöllnitz. 09.34 Abfahrt (absolout pünktlich) in Richtung Süden. Ankunft um 14.20 Uhr in Passau am Donauufer. Kleiner Spaziergang zum Dom. Erklärung in der Kirche und Orgelkonzert (huh es war kalt drinnen) Zimmerbezug und Abendessen im Hotel.

367 km im Reisebus, 55 km im Kleinbus, 900 m gelaufen bei schönem Wetter

Passau erwartet die Gäste

"Ihre Busse stehen zum einsteigen bereit". Die Fahrt ins Blaue beginnt. Mucksmäuschenstill ist es in unserem Bus. Voller Erwartung und Neugier schauen wir auf unseren Reiseleiter. Wo geht es diesmal hin? Wie heißt das Ziel? Welches Programm haben sich die Reiseprofis da wohl wieder ausgedacht? "Auf der Donau wolln wir fahren, wo das Schifflein sich dreht..." singt der Chef vom Bus leise an. "Und zwar genauer gesagt wo Inn und Ilz in die blaue Donau münden. Dreiflüssestadt wird Passau genannt, das Ziel unserer Reise. Wir besuchen den Dom mit der größten Orgel der Welt. Hören der Morgenmusik im Theater und Genießen bayerische Schmankerln über den Dächern der Stadt. Unser Finale spielt in der Aldersbacher Brauerei - zünftig bayerisch eben." erklärt uns unser Reiseleiter. Ach wird das eine prima Tour - denke ich mir. Gut, dass ich mich immer wieder auf dieses kleine Abenteuer der Fahrt ins Blaue einlasse. Längst ist die Sonne aufgegangen und strahlt von einem nahezu lückenlos blauem Himmel. Bei Regensburg überqueren wir das erste mal den Donaustrom. "Rund 2900 km von der Quelle im Schwarzwald bis zur Mündung ins Schwarze Meer. Es ist Europas zweitlängster Fluß, nur die Wolga bringt es auf mehr Kilometer. Die Donau durchfließt sage und schreibe 10 Länder bevor sie sich im Donaudelta verliert und ins Schwarze Meer ergießt." so unser Reiseleiter. Nun die Donau soll ja noch eine tragende Rolle während dieser Tour spielen. So gegen zwei erreichen wir das Donautal. "Die Dreiflüssestadt Passau - eine wahre Perle an der Donau. Schon seit fast 1300 Jahren ist die Stadt Sitz des Bischofs. Also eine geschichtlich sehr bedeutende Stadt. Der heutige Dom des heiligen Stephan ist bereits die fünfte Bischofskirche. In barocker Pracht thront sie auf Passaus höchster Erhebung. St. Stephan wird unser heutiges Ziel und Schauplatz zur Begrüßung sein" erläutert unser "Erklärbär". Vom Ufer der Donau geht´s zu Fuß zum Dom. Ja, er thront auf der höchsten Erhebung, unzählige Treppenstufen (so scheint mir) müssen wir überwinden. Da steht er, der Dom zu Passau. Wir treten ein und ein eiskalter Hauch empfängt uns. Die jahrhundertealten dicken Mauern haben wohl die ganze winterliche Kälte gespeichert. Dabei wird sogar geheizt extra für uns. Thomas Schumann begrüßt uns von vorn, da wo sonst der Bischof spricht. Ilse Schmöller erzählt uns, dass die Gründung der Diozöse Wien eine Gründung aus Passau ist. Sie erklärt uns die Besonderheiten der Orgel. Eigentlich sind es 5 Orgeln die zusammen 233 Register und 17.974 Pfeifen bilden - damit ist es die größte Domorgel der Welt. Und dieses Wunderwerk erklingt nun exklusiv für uns - mIt der vollen Wucht aller Register. Domorganist Ludwig Ruckdeschel zeigt was in dem Instrument steckt. Ich fühle mich wie von einer riesigen undurchdringlichen Klangwolke gefangen. Eine einzigartiges Erlebnis. Noch heute kann ich die Klänge hören...

Willkommen in Passau

Samstag, der 4. März 2017 Dreiflüsseblick – Stadttheater – Oberhaus – MS Stadt Linz

Eintragung ins Logbuch: 09.28 Uhr Abfahrt zum Donauufer. 09.45 Uhr Spaziergang zum Zusammen-fluss von Inn und Donau. 10.10 Uhr Überraschung - Sekt am Strom für Alle. 11.25 Uhr Morgengesänge im Stadttheater. 12.45 Uhr Bayerische Schmankerln mit Ausblick im Oberhaus. 15.05 Leinen Los MS Linz zur kleinen Donaukreuzfahrt. Kaffee & Kuchen, Tanz und Sonnendeck

18 km im Reisebus, 2,4 km zu Fuß, 75 km mit MS Stadt Linz

Am Dreiflüsseblick

Wir beginnen den Samstag mit einem wundervollen Morgen-spaziergang entlang der schönen blauen Donau. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir den Dreiflüsseblick: der Inn fließt in die Donau (obwohl er hier meist mehr Wasser führt als die Donau) und gegenüber kommt die Ilz herein. Und direkt am Zusammenfluss steht Peggy Schumann. Sie serviert uns Sekt. Wieder so eine typische Überraschung. Dann folgt des Morgenspaziergangs Teil 2 - nun entlang des Innufers zum Fürstbischöflichen Theater. "Schon 1645 wurde ein Ballhaus an der Innbrücke errichtet, später als provisorisches Opernhaus ausgestattet. Unter Fürstbischof Joseph von Auersperg wurde es 1773 zur exklusiven klassizistischen Hofbühne umgebaut. Heute ein einzigartiges frühklassizistisches Schmuckstück,  exklusiv für Sie die Morgengesänge" begrüßt der Chef des Hauses Basil Coleman. Mister Coleman hat uns viel zu erzählen: über das wundervolle Haus, seine Künstler und die launischen Stücke, die wir zu hören bekommen. Er zieht uns sofort in seinen Bann. Wir hängen förmlich an seinen Lippen. Musikalisch erleben wir neben Basil Coleman am Flügel, Elizabeth Immelmann als Sopranistin und Jeffrey Nardone als Tenor. Solch Morgengesänge möcht ich gern des öfteren hören. Ein echter Kunstgenuss. Von Giacomo Puccini bis Robert Stolz, von Ohrwürmen wie O sole mio bis Frank Sinatras My Way. Mit tosendem Applaus schicken wir die Künstler von der Bühne. Das ist wirklich weltklasse. Wie ein Lindwurm windet sich die Straße zur Veste Oberhaus hinauf. Unter uns liegen nun Passau und der Dreiflüsseblick. Wir scheinen über den Dächern der Stadt zu schweben. Was für ein Panorama - auch weltklasse. Genau wie die bayerischen Schmankerln, die uns vom Team um Familie Feichtinger hier serviert werden. Knusprigen Schweins- und Surbraten, leckere Würstel und Knödel, ergänzt durch deftige Saucen und Bayrisch Kraut. Echt nichts für Vegetarier, dieser Schmauß. Mir läuft noch heute das Wasser im Mund zusammen. Auf der Donau sehen wir schon MS Stadt Linz in der Sonne blinken. Unser Schiffchen mit dem wir heute auf der Donau fahren wollen ist mit fast 100 m Länge sogar das größte Ausflugsschiff auf der Donau. Schon heißt es Leinen Los. Mich hält es nicht an meinem Platz am Tisch. Hoch aufs Sonnendeck, auch wenn ein kalter Wind mir um die Nase pfeift, wärmen doch die Sonnenstrahlen schön kräftig. Die Altstadt mit dem Rathaus, den gewundenen Gassen und dem Dom ganz oben gleitet vorbei. Wir passieren den Dreiflüsseblick, wo wir am Morgen Sekt geniessen konnten, und lassen uns vom Strom bis nach Österreich tragen. Dicht bewaldete Hügel ragen am Rande empor. Immer wieder verzieren die Kuppeln von Kirchen die Landschaft. Kleine Dörfer säumen die Ufer. Die Schlögener Schlinge, hier ist unser Wendepunkt, gehört zu Österreichs offiziellen Naturwundern. Und das ist es auch. Die Donau bahnt sich ihren Weg im Durchbruchstal zwischen Passau und Linz. An der Schlinge wendet der Strom in einer Kehre um 180°. Wir wenden ebenfalls. Genau an diesem besonderen Punkt versinkt die Sonne hinter den Hügeln und taucht all diese verzauberte Landschaft in ein goldenes Licht. Ach wie schön kann Reisen sein. Natürlich bietet uns Schumann Reisen noch mehr als diese wunderbare Landschaft. Dem riesigen Kuchenbuffet schließt sich ein köstliches Abendessen (Tafelspitz mmhhm) an. Tanzmusik auf allen Decks und das Reisequiz wird aufgelöst. Die Nacht senkt sich über die Dächer der Stadt, da kommen wir wieder in Passau an. Übrigens fast wäre diese tolle Kreuzfahrt ins Wasser gefallen. Da schwamm kurz vor unserem Leinen Los noch ein ganz seltsames Objekt im Donaustrom - ein Schiff war es nicht. Doch das ist eine andere Geschichte...  

Auf der Donau - Reisequiz

  

Morgengesänge im Barocktheater

  

Mittagspause im Oberhaus

  

Donaufahrt

Sonntag, der 5. März 2017 Passau – Brauerei Aldersbach – nach Hause

Eintragung ins Logbuch: 09.24 Uhr Abfahrt am Hotel. 10.05 Uhr erreichen wir Aldersbach zum zünftigen Bayerischen Frühschoppen. Essen und Trinken im Überfluss. Musik in allen Räumen. Besuch der Aldersbacher Marienkirche. 14.05 Uhr Abfahrt in Richtung Heimat. 18.25 Ankunft in Hirschberg, Umsteigen in die Heimatbusse

339 km im Reisebus, 79 km im Kleinbus, 500 m zu Fuß und sogar getanzt

Die Musii spült...

Die Brauerei Aldersbacher gehört zum Besitz der Familie des Freiherrn von Aretin. Schon vor mehr als 750 Jahren wird die Brauerei Aldersbacher erstmals erwähnt. Sie ist eine der ältesten Brauereien der Welt und eng mit dem Kloster und dessen Geschichte verbunden. Außergewöhnlich ist das Bräustüberl, denn nirgendwo sonst wird Gemütlichkeit und Geselligkeit so groß geschrieben. Im ehemaligen Refektorium der Zisterzienser geniessen wir nicht nur eine vollmundige Bräustüberl - Maß. Das Bier schmeckt süffig und oberlecker. Auch ich, der sonst lieber Wein statt Bier trinkt, bin total begeistert. In allen Räumen spielt die Musiii auf. Zünftig und launisch - typisch bayerisch eben. Dazu gibt es leckere Schmankerln. Weisswürste natürlich, Leberkäs leicht angebräunt und kunspriges Spanferkel. Brezeln und Kartoffelsalat. Und ja, ich esse wieder viel zu viel. So wie gestern schon. Aber es schmeckt so lecker. Die Aldersbacher Rokoko Kirche gilt schönste Bayerns. Insgesamt wurde sie bis heute fünfmal umgebaut. Im „goldenen Zeitalter“ erhielt sie 1720 ihr endgültiges prächtiges Aussehen. Der neue Stil des Rokoko wird auch in der Innengestaltung durch die Gebrüder Asam, den Maler Cosmas Damian und den Stuckateur Egid Quirin umgesetzt. Der prunkvolle Hochaltar mit seinem baldachinartigen Aufbau auf gewundenen Doppelsäulen bildet den Höhepunkt des Saales. Besonders sehenswert ist das Fresko im Mittelschiff der Kirche, welches die Weihnachtsgeschichte verbildlicht. Ein Muss für jeden Besucher ist, die Schwalbe im Fresko zu suchen, denn „wer die Schwalbe nicht gesehen hat, hat Aldersbach nicht gesehen“.

Also ich finde die Schwalbe an der Decke, Thomas Schumann ist gerade auch in der Kirche und zeigt sie mir. Und ich geniesse den Frühschoppen sehr. Das leckere Aldersbacher aus dem Steinkrug, die Weiswürste (ein Gernuss) und das knusprigen Spanferkel. Ich habe viel Spaß bei der lustigen Musik. Kurz gesagt ein klasse Finale. Tja und nun geht es wieder nach Hause. Die Fahrt ins Blaue geht zu Ende. Wie üblich halte ich im Bus noch ein kleines Mittagsschläfchen. Nach dem Bier aus dem Steinkrug geht das natürlich wunderbar. Schnell fange ich zu träumen an: auf einmal befinde ich mich mitten in einer gewaltigen Klangwolke im Passauer Dom, dann höre ich schöne Morgengesänge und schmecke leckere Schmankerln. Vor meinen Augen zieht die Donau vorbei, erst aus der Vogelperspektive, dann an Bord eines Schiffes. Und schon bin ich wieder ium Aldersbacher Braustüberl zu Gast und feiere mit allen Schumann Gästen den finalen Frühschoppen der Tour. Da weckt uns unser Reiseleiter, die letzte Pause zum Umsteigen in Hirschberg ist erreicht. Es geht nach Hause mit dem Kleinbus ab dort. Doch wie immer habe ich noch einige Wünsche parat. Bitte immer wieder solche Überraschungen und Höhepunkte uns Gästen bieten. Möglichst einheitlich eine hohe Hotelqualität (in Passau war das leider nicht für alle Gäste so). Und, na klar, auch mal wieder Wein statt Bier - das wünsch ich mir. Gesund mögen die Schufrauen und Schumänner bleiben und wir Gäste natürlich. Auch das ist wichtig. Ich jedenfalls bin bald wieder dabei – zur Großen Geburtstagsreise 25 +2 Jahre Schumann Reisen und später zur Adventsfahrt ist doch klar. Kommen Sie auch wieder mit? Ich hoffe doch sehr. Ihr Schumann Reisen Dauergast!

In der Aldersbacher Brauerei

  

Aldersbacher Kirche

  

Ein Prosit der Gemütlichkeit