Cálida bienvenida en Habana – herzlich Willkommen in Havanna. So begrüßte uns vor rund 4 Wochen Estrella auf Kuba. Erinnern Sie sich? Ich schon. Eine recht außergewöhnliche Anreise führte uns zunächst über die Autobahn ganz nach Westen. In Düsseldorf startete unser erster Flug, allerdings in Richtung Osten. Moskau hieß das erste Etappenziel. Von der russischen Hauptstadt brachte uns Aeroflot nach Havanna. Am späten Nachmittag des 30. Juli kamen wir an.
Von der ersten Stunden an schlossen wir unsere kubanische Estrella in unser Herz. Mit viel Leidenschaft erzählte sie fortan von den großen und kleinen Schwierigkeiten, von den Improvisationskünsten der kubanischen Genossinnen und Genossen – kurz vom Leben in ihrer Heimat. Sie war eine echte Bereicherung unserer Reise. Finden Sie nicht auch?
Das Hotel Nacional – Urlaubsrefugium in Havanna – ist eine Sehenswürdigkeit. Und als solche auch offiziell klassifiziert. Das Nacional de Cuba wurde schnell zu einem Promitreff in der Karibik. Buster Keaton, Johnny Weissmüller, Tyrone Power, Errol Flynn und Marlene Dietrich gehörten ebenso zu den Gästen wie Boxer Rocky Marciano und Schriftsteller Ernest Hemingway. Letzterer wusste insbesondere die Bar des Hotels zu schätzen. Im Nacional ist man stolz auf diese Gästeliste. Die Wände sind voll mit den Bildern der berühmten Klientel, die heutzutage eigentlich dem Klassenfeind zuzurechnen ist. Gerade richtig für den Einstieg in Kubas Geschichte. Überhaupt war Havanna ein großes Erlebnis. Die bestens restaurierte Altstadt, die Uferpromenade, der Malecon und vor allem das quirlige Leben auf den Straßen bleiben Ihnen sicher in bester Erinnerung. Im „Tropicana“ erlebten wir eine Revue der Extraklasse. Mitreisende Musik, ausdrucksstarker Tanz und bildhübsche Menschen bestimmten den Abend. Einfach wunderbar!
Das Tal von Viñales , übrigens UNESCO – Biosphärenreservat, gehört sicherlich zu den eindrucksvollsten Landschaften der Karibik. Aus dem fruchtbaren Boden ragen zahlreiche Karsthügel auf, die von Höhlen durchlöchert sind. Im Talgrund wird auf althergebrachte Art Tabak angebaut, die Hügel sind überwachsen mit Regenwald und bergen unzählige Pflanzenarten. Blühende Bäume und üppig wuchernde Blumen auf Schritt und Tritt. Und, nicht zu vergessen, die weltweit beste Piña Colada. Ich kann sie noch schmecken, Sie auch?
Mit einer Fläche von rund 3000 Quadratkilometern ist die Ciénaga de Zapata das größte Feuchtgebiet der ganzen Karibik und Winterquartier für zahlreiche Vögel aus Nordamerika. Auf dem Weg nach Cienfuegos machen wir hier Station. Mit dem Schnellboot durch den Mangrovenwald. Auf einer Insel erfuhren wir vom Leben der Ureinwohner, die einst Kubas bevölkerten. Dann die Schweinebucht. Hier wurde Geschichte geschrieben. Anfang der 60er Jahre befand sich die Welt erneut am Abgrund eines Krieges. Es begann mit einer gescheiterten Invasion. 1961 erlebte Amerika unter der Führung von John F. Kennedy in Kubas Schweinebucht eines seiner größten Desaster. Ein Jahr danach sorgte die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen für höchste Kriegsgefahr. Kuba avancierte in diesen Jahren zum Schauplatz der Weltgeschichte.
Weniger dramatisch ging es da in Cienfuegos zu. Die Altstadt der "Perle des Südens" gehört zum Weltkulturerbe. Cienfuegos ist ein reizendes kubanisches Städtchen mit einem Architekturmix, der wie aus einem Märchen wirkt – angefangen von klassizistischen Bauten bis hin zu Gebäuden aus Tausendundeiner Nacht. Lagunenfahrt und Festungsspaziergang, Altstadtführung und Strandhotel.
Trinidad wird als Schmuckkästchen bezeichnet und gehört zu den meistbesuchten Städten Kubas. Der Stadtkern ist wunderschön restauriert und wurde von der UNESCO 1988 zum Weltkulturerbe erklärt. Sie hat, abgesehen von der Altstadt Havannas, das größte Ensemble kolonialer Bauwerke und ist die besterhaltene Kolonialstadt der Insel. Die Straßen sind zum größten Teil noch mit Rundkopfpflastersteinen versehen. Hier kommen wir aus dem Staunen gar nicht heraus.
Valle de los Ingenios - Das Tal der Zuckermühlen brilliert mit landschaftlichen Reizen. Das Tal ist besonders fruchtbar und eignete sich deswegen hervorragend zur Zuckerproduktion. 1988 wurde die Region als Beispiel für eine koloniale Zuckerplantage ins Weltkulturerbe aufgenommen. In jedem Fall beeindruckend. Überhaupt erfuhren wir an diesem Tag auf dem Weg von Trinidad nach Varadero viel über Verfall und auch neue Projekte der kubanischen Landwirtschaft.
Dann Varadero, Kubas Urlaubsparadies. Feinster Sandstrand und kristallklares „Badewannenwasser“ versüßten uns die letzten Urlaubstage. Zweifellos war unsere „Sundowner Cruise“ mit dem exklusiven Angelboot ein würdiger Schlusspunkt der Reise. Die untergehende Sonne tauchte die Halbinsel in ein faszinierend goldenes Licht. So zeigte sich uns Kuba nochmals von der Schokoladenseite.
Ich werde bald wieder mit Gästen auf Reisen gehen. Erst zur Kreuzfahrt unter Freunden vom 27.09. – 06.10.15 auf der ASTOR, dann auf die Elbe zum Jubiläum von Dresden nach Hamburg. Vom 31.10. bis 13.11. reisen wir durch den Oman auf mystischen Spuren und entdecken die alte Gewürzinsel Zanzibar mit ihren schneeweißen Stränden. Dort wohnen wir in eines der schönsten Villenresorts der Welt. Das Zanzibar Baraza ist ein einziger exotischer Traum. Dann kommt schon die Winterreise im Februar, die uns nach Tirol führen wird. Im März und April folgen die Tage in Burma. Das wird einer der absoluten Höhepunkte im Reisekalender. Und nach der Großen Geburtstagsreise im Mai am Bodensee, kommt eine spektakuläre Tour in die Serengeti. Hier besuchen wir die großen Tierherden auf ihrer Tour.
Ich hoffe, Sie recht bald und des Öfteren begrüßen zu dürfen. Mit solchen Gästen wie Ihnen, reise ich gern um die Welt.