von Thomas Schumann
Straßenkreuzer, Hemingway und Che Guevara: " Für unsere Gäste war der Besuch in Kuba eine Zeitreise in die 50er-Jahre." so Thomas Schumann, der die 10 köpfige Gruppe selbst begleitete. Die meisten Kubaner freuen sich über die vorsichtige Öffnung - und einen Hauch Modernität, die sie mit sich bringt. "Vieles wird sich ändern, muss es auch." so die kubanische Reiseleiterin Estrella. Doch gleichzeitig drückst Sie die Sorgen der Kubaner aus: "Doch es muss behutsam gehen. Wir wollen nicht überrannt oder vereinnahmt werden. Unseren besonderen Lebensstil, das besondere Flair unserer Städte - all das muß geschützt werden".
Im "Tropicana" werden die Gäste von der Lebensfreude überwältigt. Hunderte Mitwirkende bezaubern mit Musik, Tanz und üppigen Kostümen. Kuba pur!
Das frühere Wohnhaus des US-Literaturnobelpreisträgers Ernest Hemingway, die Finca Vigía vor den Toren Havannas, ist Pflichtstation für unsere Gäste. Hier kommen sie dem Autor ganz nah, der Kuba so sehr liebte, dass er dem Staat sein Anwesen vererbte. Sie bestaunten Hemingways private Räume, seinen Schreibtisch, der aussieht, als habe er eben noch daran gearbeitet.
"Zweifellos ist Ernest Hemingway eine Brücke zwischen beiden Nationen", sagt uns Estrella, und erzählt von der fast Eine-Million-Dollar-Spende der US-Stiftung Finca Vigía. Durch sie kommt bald Baumaterial für die Restaurierung nach Kuba. Trotz des Embargos, das solche Exporte verbietet, wenn der kubanische Staat davon profitiert, wundert sich die Kubanerin. "Wie das der Stiftung Finca Vigia gelungen ist, verstehe ich selber nicht, denn hier wird gegen Embargo-Bestimmungen verstoßen. Tatsache ist, dass wir die Genehmigung haben und jetzt auf das Material warten."