Kufstein und der Wilde Kaiser

Adventsfahrt ins Blaue vom 27. - 29.November 2015

War das ein Reisejahr - "Jubeljahr" haben es die Schumänner genannt. Denn Schumann Reisen wurde 25 Jahre. Da gab es jede Menge besonderer, sogenannter Geburtstagsreisen. Das soll wohl eine neue Tradition werden. Jedenfalls war ich in diesem Jahr so oft verreist, wie niemals zuvor. Nun steht schon wieder die Winterzeit vor der Tür. Traditionell am Wochenende des       1. Advent bin ich mit Schumann Reisen unterwegs. Morgen geht´s wieder los. Ich freue mich sehr darauf, hab aber keine Ahnung wo es hingeht. Nur eines ist bei den Adventsfahrten ins Blaue immer klar - es geht  irgendwie in die Berge. Da hält der Winter früher Einzug und es kommt schneller Adventsstimmung auf. Verschneite Landschaft mag ich sehr. 

Kufstein erwartet die Gäste

Freitag, der 27. November 2015 Wohnort – Oberpöllnitz/Landhotel – Stanglwirt Going– Hotel

 Eintragung ins Logbuch: 07.55 Uhr Ankunft am Landhotel „Zur Goldenen Aue“ in Triptis/Oberpöllnitz. 09.19 Abfahrt (diesmal mit Verspätung) in Richtung Alpen. Ankunft um 14.55 Uhr beim Stanglwirt (dann wieder pünktlich). Kaffee und Plätzchen (lecker). Märchenerzähler mit Harfe und Bockpfeife. 17.00 Uhr Abfahrt in die Hotels und Abendessen 485 km im Reisebus, 12 km im Taxi, 0,3 km zu Fuß (da gabs nichts zu laufen)

Am Wilden Kaiser

Draußen ist es noch dunkel. Diesmal gehts für mich wieder etwas früher los. Kurz nach 6 will mich das Taxi abholen. Die freundliche Fahrerin bringt mich zum Reisebus. Doch es ist noch nicht der Bus, in dem ich dann die 3 Tage unterwegs bin. Also nochmal umsteigen, wie die letzten male auch, wieder am Landhotel in Oberpöllnitz. Da ist vielleicht schon ein "Gewusel", fast alle Gäste sind wohl schon da. Einen Sitzplatz finde ich da keinen mehr. Im Gasthof sind auch alle Räume schon mit Gästen belegt. Da bleibe ich lieber draußen am Lagerfeuer. Da gibts schon einen Glühwein zum Aufwärmen und den ersten Christstollen der Saison. Beides sehr lecker. Doch wir müssen diesmal eine ganze Weile warten, bevor es endlich losgehen kann. Wie ich höre, verspäten sich wohl einige Zubringer wegen Umleitung und Stau. Nun gut, mir wird die Zeit nicht lang, es sind so viele Bekannte hier. Übrigens erzählt mir der Chef des Landhotels gerade, daß es bis vor einer Stunde keinen Strom im Ort gab. Kein Licht, keine Kaffeemaschine, kein Kocher - nichts ging. Kein Wunder also, dass es ein wenig "Drunter und drüber" geht heute Morgen. Doch ich glaube, dadurch daß wieder so viele Gäste mit Schumann Reisen unterwegs sind, ist das Landhotel zur Begrüßung einfach zu klein geworden. Naja, vielleicht gibt es ja für die nächste Fahrt ins Blaue eine bessere Lösung. Nun, es ist kurz nach 9, steigen wir in die Busse. Die Reise beginnt. "Tirol, der Wilde Kaiser, Kufstein - das sind die Etappen der diesjährigen Adventsfahrt ins Blaue. Auftakt beim Stanglwirt, da wo sich gekrönte und ungekrönte Häupter, Stars und Sternchen die Klinke in die Hand geben. Am Samstag erleben Sie Haflinger bei der Arbeit, spazieren durch Kufstein und treffen sich Alle zur Hüttengaudi auf dem Hartkaiser. Zum Finale am Sonntag dann klassiche Klänge und ein Sonntagsbraten" stimmt unser Reiseleiter uns ein. Nun alle Details und jede Menge zusätzliche Informationen finden wir in der Schumann Mappe (extra neu gemacht zum 25jährigen Jubiläum). Pünktlich auf die Minute erreichen wir unser erstes Etappenziel - den Stangwirt in Going. Ich war da schon mal mit Schumann Reisen, so wird es für mich ein Wiedersehen. Seit 400 Jahren schon wird Gastlichkeit groß geschrieben. Tradition und höchste Qualität. "Willkommen zur Adventsfahrt ins Blaue, willkommen in Tirol am Wilden Kaiser, willkommen daheim beim Stanglwirt. " begrüßt Thomas Schumann uns Gäste in den urigen Stuben. Überall zeugen Fotos von den zahlreichen prominenten Besuchern. Vom Fürsten aus Monaco bis zum Kaiser Franz, von den Klitschkos bis zu den großen Hollywoodstars - alle waren sie schon da. Nun lassen wir Schumänner und -frauen uns die Adventsplätzchen schmecken. Da kommen seltsame Gesellen in unsere Stube. Eine Dame spielt Harfe, ein Mann spielt auf einer Bockpfeife und ein anderer erzählt uns vom Bauern der auszog sein Glück zu finden...

Beim Stanglwirt daheim

Samstag, der 28. November 2015 Hotel – Fohlenhof Ebbs – Kufstein – Ellmau Hartkaiser – Hotel

Eintragung ins Logbuch: 09.25 Uhr Abfahrt. 09.45 Uhr Ankunft am Fohlenhof in Ebbs. Spaziergang am und im Stall. 11.00 Uhr Show der Haflinger in der Reithalle. 12.50 Uhr Mittagessen im Auracher Löchl. 14.50 Uhr Abfahrt nach Ellmau. 15.25 Uhr Auffahrt zum Hartkaiser per Gondelbahn. 20.35 Uhr Talfahrt mit der Gondel. Rückfahrt ins Hotel 54 km im Reisebus, 4,5 km per Gondel, 2,4 km zu Fuß (sehr entspannte Reise)

Haflinger Show im Fohlenhof

Lecker, das Frühstück im Hotel. Zu Hause esse ich nie so viel. Auf Reisen um so mehr. Wir können uns ja auch Zeit nehmen, erst nach um 9 beginnt unser Programm. Dafür wird es ein langer Tag. Erst nach dem Abendessen kommen wir zurück. Zunächst fahren wir mit unseren Bus (übrigens diesmal haben wir eine Buspilotin, eine nette Dame fährt den großen Reisebus) nach Ebbs. Blauer Himmel über uns, die Sonne schaut durch die Berglücken und sorgt für strahlende Berggipfel im Westen. Es ist kalt an diesem Morgen, minus 4° zeigt das Thermometer. Der Fohlenhof liegt noch im Schatten, gleich dahinter steigen die Berge steil an. Bäume und Sträucher sind von frischem Schnee überzogen und glitzern im Sonnenlicht. "Wir gehen auf die Alm. Naja nur auf dem Bild" begrüßt uns die nette Frau vom Haflingergestüt. 

"Das Haflingerpferd hat seinen Ursprung in Tirol. Der Haflinger Pferdezuchtverband Tirol hat durch eine kluge Zuchtpolitik und gezielte Marketingmaßnahmen für eine weltweite Verbreitung der Rasse gesorgt. Der „Haflinger“ wurde zu einem Tiroler Kulturgut und zu einem Botschafter des Landes. Haflingerpferde aus Tirol sind heute auf allen Kontinenten zu Hause." erzählt uns ein anderer Experte vom Hof. Und Ebbs, so scheint mir, ist eine Art "Welthauptstadt" der Haflinger. Im Sommer fanden hier zum wiederholten Male die Weltausstellungen der Haflinger statt. Es sind aber auch Prachtexemplare, die wir in den Stallungen bewundern können. Und alles blitzsauber, wie schon bei den Kühen vom Stanglwirt. Ich bin durchaus beeindruckt. Noch viel mehr beeindruckt mich die Show. Solch edle Haflinger hab ich noch nie gesehen. Und was die alles so vorgeführt haben, einfach toll. Besonders staunte ich über die jungen Mädchen. Kunststücke als wären Sie mit dem Pferd verwachsen. Eine echte Augenweide. Zu Mittag sind wir im Auracher Löchl. Das Wirtshaus ist eine echte Institution. Seit mehr als 600 Jahren täglich geöffnet. Tiroler Schmankerln in uriger Atmosphäre. Dann nehme ich mir etwas Zeit für einen ganz individuellen Stadtspaziergang. Kufstein hat sich fein gemacht für die Adventszeit. Über allem thront die Festung, vom frischen Schnee weiß gepudert. Dann geht´s endlich nach Ellmau, ins "Bergdoktordorf". Leider versteckt sich der Wilde Kaiser. Stattdessen wirbeln Flocken herunter. Mal dicht, mal nur ein leichtes rieseln. Tja, es wird Winter in den Bergen. Sonnenuntergang werden wir da wohl keinen sehen. Schnell ist die neue Hartkaiserbahn erreicht. Am imposanten Bahnhof steigen wir aus. Funkelnagelneue Panoramagondeln bringen uns in Windeseile auf 1520m hoch auf den Hartkaiser. Sogar die Sitze sind beheizt. Großartig. Oben reichen uns die guten Geister vom Hartkaiser (reimt sich sogar) erstmal einen heißen Glühwein. Ich wage mich auch nach draußen. Der Wind treibt mir Schneekristalle ins Gesicht. Meist künstliche - zahlreiche Schneekanonen spucken unaufhörlich ihre weiße Pracht auf die Skipisten. Es sind sogar einige Skifahrer unterwegs. Die weihen, so wie wir auch, die neue Hartkaiserbahn ein. Vorher sind noch keine Gäste damit gefahren. Wir sind die allererste Reisegruppe. Schumann Reisen hat gleich den gesamten Bergkaiser gemietet, das neue Panoramarestaurant. Zur Begrüßung spielen die Ellmauer Weisenbläser besinnliche Adventsmusik. Ich sitze in der urigen Kaiserstube. Da ist es etwas ruhiger als im Panoramasaal. Dort sorgen "Die Alpis" für Hochstimmung, da wäre ich dann wiederum gern im Panoramasaal. Doch die 3 Musikanten kommen auch zu uns in die Stubn. "Die Koasara" zeigen was echte Tiroler so als Schuhplattler drauf haben. Ach ja - zu Essen gibt es auch wieder reichlich. Tiroler Schmankerln...

Hüttengaudi auf dem Hartkaiser

Sonntag, der 29. November 2015 Hotel - Kufstein Stadtsaal - nach Hause

Eintragung ins Logbuch: 09.30 Uhr Abfahrt am Hotel. 09.40 Uhr Ankunft am Stadtsaal in Kufstein. 10.20 Uhr Konzert Matinée (ein wundervoller Ohrenschmauß). 11.35 Uhr Sonntagsbraten. 18.05 Uhr Umsteigen in Hirschberg. 18.50 Abfahrt nach Hause 437 km im Reisebus, 19 km im Taxi, 0,2 km zu Fuß durch Kufstein

Sonntags in Kufstein

"Sonntags in Kufstein" - so nennt sich das Tagesprogramm. Das Barockorchester um Johannes Berger ist uns angekündigt. Herr Berger spielt in Kufstein auch die Heldenorgel. Und wir erlebten ihn mit zwei Kollegen in der Basilika in Altötting im letzten Jahr. Heute hat er ein internationales Kammerorchester mitgebracht. Das ist ein echter Ohrenschmauß. Künstler von Weltrang entlocken ihren Instrumenten feinste Töne. Bach, Händel, Reichenauer - die schönsten Stücke der bekanntesten Barock - Komponisten. Im Saal könnte man eine Stecknadel zu Boden fallen hören - andächtig lauschen alle Gäste diesem Kunstgenuß. Ein echter Höhepunkt der Reise. So festlich - nun kann der Advent beginnen. Die letzten Töne verklingen, auf der großen Bühne präsentieren sich alle Schumänner und Schufrauen, umrahmt von den Künstlern der Matinée. Das Finalbild der Reise. Doch noch ist die Adventsfahrt ins Blaue nicht zu Ende. Es folgt noch der Sonntagsbraten. Behände servieren die fleißigen Tirolerinnen und Tiroler Burgunderbraten und Semmelknödel, zum Nachtisch noch hausgemachten Apfelstrudel. Lecker, doch ehrlich, ich würde glatt noch einen Knödel mehr vertragen. Tja und dann, Punkt 13 Uhr stehen die Reisebusse vor der Tür. Naja besser gesagt blockieren diese gerade halb Kufstein. Doch wir geübten Gäste finden schnell unsere Plätze im Bus. Also dauert es noch nicht einmal eine Viertelstunde und die Karawane rollt.

Gen Heimat bringen uns die Reisebusse. Entlang des Inn bis kurz vor Rosenheim. Schnell ist München erreicht. Den meisten Gästen fallen die Augen zu. Mir kurz nach Ingolstadt auch. Im Traum erlebe ich die letzten 3 Tage nochmal. Köstlich schmecken die Adventsplätzchen beim Stanglwirt - alles BIO ist doch klar. Dann steigt mir der "Duft" der Haflinger in die Nase. Ich erfreue mich an den wunderbaren Bildern der Pferdeshow. Im Auracher Löchl genieße ich Tiroler Schmankerl in uriger Atmosphäre. Dann, mein Herz schlägt ganz wild, bringen mich gläserne Gondeln auf den Berg hinauf. Da geht´s dann zünftig zu. Die mitreisenden Klänge auf dem Berg werden jetzt abgelöst von klassischen Tönen. Die Konzert Matinée klingt noch in meinen Ohren. "Liebe Schumann Gäste, in wenigen Minuten erreichen wir Hirschberg. Unseren Umsteigeplatz..." Und schon bin ich aus meinem Traum gerissen. Nun geht diese wunderbare Reise tatsächlich schon zu Ende. Ach wie waren sie schön - die Tage am Wilden Kaiser. Natürlich habe ich wie immer Wünsche an das Schumann Team. Gern würde ich zur Adventsfahrt auch mal wieder ein weihnachtliches Programm erleben. Vielleicht lässt sich auch das große "Gewusel" im Landhotel vermeiden. Auf jeden Fall freue ich mich wieder auf ein solch kontrastreiches, überraschendes und hochklassiges Programm. Etwas Freizeit zwischendurch für eigene Wünsche ist auch ganz gut. Gesund mögen die Schufrauen und Schumänner bleiben und wir Gäste natürlich. Auch das ist wichtig. Ich jedenfalls bin bald wieder dabei – zur nächsten Fahrt ins Blaue und zur Geburtstagsreise 25 + 1 Jahr Schumann Reisen später zur Kreuzfahrt ins Blaue ist doch klar. Kommen Sie auch wieder mit? Ich hoffe doch sehr. Ihr

Schumann Reisen Dauergast!

...bis um nächsten mal!