Zwischen Planai und Dachstein

Der Dauergast erzählt:

Freitag, der 14. Dezember 2018 Wohnort – Oberpöllnitz/Landhotel – Tauernalm – Hotel in der Ramsau Eintragung ins Logbuch: 07.04 Uhr Ankunft am Landhotel „Zur Goldenen Aue“ in Triptis/Oberpöllnitz. 08.04 Abfahrt (nicht ganz pünktlich) in Richtung Süden. Ankunft um 16.15 Uhr an der Hochwurzen. Durch den Schnee zur Tauernalm. Musik, Steirische Häppchen und Glühwein (Winterwunderland). 17.55 Uhr Zimmerbezug und gegen 19.00 Uhr Abendessen im Hotel. 574 km im Reisebus, 74 km im Kleinbus, 650 m durch den Schnee gestapft

 

In diesem Jahr will es bei uns gar kein Winter werden. Advent ganz ohne weißen Flockenwirbel. Zum Glück habe ich wieder die Adventsfahrt ins Blaue gebucht. Meist geht es da in die Berge und meistens haben wir während dieser Tour auch Eis und Schnee. Nun ich bin gespannt. "Brrrrh, Brrrrh, Brrrrh - dreimal muß der Wecker klingeln bis ich endlich wach bin. Diesmal muß ich wieder etwas früher aufstehen. Schon gegen halb 6 am Morgen soll mich ein Fahrer abholen. Und die sind fast immer pünktlich. Also beeile ich mich. Da klingelt es auch schon an der Haustür, fast 15 Minuten früher. Nun ich bin fertig und so starten wir Richtung Landhotel nach Oberpöllnitz. Unterwegs steigen noch 4 Gäste zu. Um 7 sind wir da. 

Der Biergarten erstrahlt im weihnachtlichen Glanze. Auch Saal und Gasträume sind festlich geschmückt. Traditionell treffen wir uns alle kurz vor Abfahrt im Hotel der Familie Schumann. Auf einen Kaffee und ein Stück Stollen, Leberwurstbrot und einen Glühwein am Morgen. Es ist nur ein kurzer Stop, da brauch ich nicht erst einen Stuhl zum Setzen. Viel lieber schau ich mich um, wen ich so treffe. Da sind jede Menge alte Bekannte - Reisefreunde mit denen ich die letzten Jahre öfter unterwegs war. Immer öfter sehe ich auch neue Gesichter. So lernt man wieder neue Mitglieder der großen Schumann Familie kennen. Ja - ich fühle mich hier wie in einer großen Familie. Einer der Gründe weshalb ich so gern mit Schumann Reisen unterwegs bin. Und dann wird auch schon zum Aufbruch geblasen. Mit Akkordeon und Trompete sozusagen, mit Edi und Alfred den Hausmusikanten. "Diese Adventsfahrt ins Blaue führt in die Steiermark. In Ramsau am Fuße des Dachstein wohnen wir die nächsten drei Tage. Doch vorher begrüßen wir Sie an der Hochwurzen. Am Samstag entdecken Sie mittels Pferdeschlitten die Ramsau, erfahren vom Steirer Loden und feiern den Advent in der Evangelischen Kirche. Am Abend zünftiger Hüttenzauber auf der Schafalm. Besinnlicher am Sonntag - Ausklang der Reise am Ederhof." so stellt unser Reiseleiter das Programm nun vor. Dazu teilt er prall gefüllte Infomappen aus. Es ist eben wirklich für alles gesorgt. In der gemeinsamen Pause wird noch Begrüßungssekt gerreicht, Rotkäppchen rosè aus gläsernen Kelchen. Um so weiter wir gen Süden kommen, um so blauer wird der Himmel. Schon sind die ersten Alpengipfel am Horizont zu sehen. Schnee glitzert in der Sonne. Jetzt kommt Weihnachtsstimmung auf. In mehreren Schwüngen windet sich die Rohrmoosstraße zur Hochwurzen hinauf. Die Tauernalm ist erreicht. Unter uns breitet sich das Tal der Enns aus. Gegenüber winkt der Dachstein. Die untergehende Sonne taucht die Felsengipfel in ein oranges Licht. Die Berge glühen förmlich. Was für ein Spektakel der Natur. Ein echtes Spektakel wird uns auch vor der Tauernalm geboten. Feuershow und Blasmusik, furchteinflösende Gesellen, Krampusse genannt, Skilehrer und sogar 3 Höllenmaschinen auch Pistengeräte genannt. Eine tolle Begrüßungsshow, dazu steirische Schmankerln und Glühwein, der in die Beine geht. Tja - wir sind angekommen. Der Sternenhimmel senkt sich über das Ennstal, tausende Lichter bringen Schnee und Eis zum glitzern. Die Serpentinenstraße schlängelt sich dem Dachstein entgegen. Heute Abend ist das gewaltige Bergmassiv nur zu erahnen. Alle Gäste wohnen in der Ramsau, hier oben am Fuße des Dachstein. Dort wo auch die "Bergretter" ihr zu Hause haben und regelmäßig auf unseren Fernsehern für tolle Bilder sorgen und spannende Geschichten erzählen. Hier sind wir nun auch daheim - für die 3 Tage der Adventsfahrt ins Blaue.

 

Samstag, der 15. Dezember 2018 Ramsau – Lodenwalke – Kirche – Schafalm – Ramsau Eintragung ins Logbuch: 09.20 Uhr Abfahrt zum Zechmannhof. 09.50 Uhr Ramsauer Schlittenfahrt 11.15 Mittagessen in der Waldschenke. 13.30 Führung in der Lodenwalke. 15.00 Adventsstunde in der Ramsauer Kirche. 17.45 Fahrt zur Planaibahn und per Gondel hinauf. 18.45 Glühwein an der Schafalm - Hüttenzauber bis in die Nacht. 22.45 Busfahrt hinunter (Großes Lob den Buspiloten) 35 km im Reisebus, 6,7 km per Pferdeschlitten, 3,4 km Gondelbahn, 450 m im hochalpinen Gelände

 

Weiße Flocken wirbeln durch die Luft. Sage und Schreibe 40 schwere Rösser stapfen durch den Schnee, 20 Pferdeschlitten reihen sich zur Schumann Adventsparade. Sogar das Österreichische Fernsehen will davon berichten. "So etwas gibts hier nur alle 10 Jahre" verrät uns der Kutscher, "das letzte mal, na raten Sie mal, als Schumann Reisen schonmal zur Fahrt ins Blaue hier war". Schon setzt sich die Karawane in Bewegung. Die prächtigen Rösser schnauben und dampfen. MIttlerweile hat der Flockenwirbel nachgelassen und es zeigt sich hier und da die Sonne. Vor uns baut sich der Dachstein auf. Torstein, Mitterspitz, Hoher Dachstein - die mächtigen Gipfel schauen hinter den Schneewolken hervor. Die weißen Spitzen glitzern im Sonnenlicht. Momente für die Ewigkeit. Was für ein wundervoller Tag.

Mittagessen gibt es für uns direkt am Langlaufstadion. Andere Gäste unserer Tour genießen Steirische Schmankerln in der Lodenwalke. Da fahren wir später hin. Doch zunächst einmal rücken wir in den Stuben der Waldschenke ein. Deftiger Schweinsbraten mit Knödeln - hmmm das schmeckt lecker. Am Fuße des Dachsteins, in Rössing, dem östlichen Teil der paradiesischen Ramsau, befindet sich die Heimat des Schladminger Lodens. Der älteste Gewerbebetrieb der Steiermark – der Lodenwalker – wurde bereits 1434 erstmals urkundlich erwähnt. Da steht im Admonter Urbar vom Jahre 1434: „Stubich und Eberl zahlen dem Probst als Steuer 3 Ellen Ennstaler Tuch, Loden, der in der Gegend in vorzüglicher Güte erzeugt wird“. Seit damals wird hier ununterbrochen Loden gewalkt. Daraus nähen dann die fleißigen Damen Mäntel und Jacken, Westen und sogar Hosen. Im Laden können wir eine Auswahl der hochwertigen und zeitlosen Mode sehen. Manches Stück geht da heute über die Ladentheke. Eine spannende Lehrstunde zum traditionellen Steirischen Handwerk. Die evangelische Kirche der Ramsau ist festlich geschmückt. "Herzlich Willkommen in der Ramsau. Advent ist die Zeit der Besinnung. Besinnlichkeit, Zeit der Stille und Ruhe. In dieser stimmungsvollen Zeit des Jahres sollten wir innehalten und zum Nachdenken kommen, von alten und festgefahrenen Gedanken loskommen, sich gedanklich neu ordnen, frei machen und zur inneren Ruhe – also zu sich selbst finden. Hier soll auch der rechte Umgang mit der Zeit gelernt sein. Unsere Lebenszeit soll nicht ein Vorbeigehen oder eine verlorene Lebenszeit sein. Ich lade Sie herzlich ein zu einer besinnlichen Feierstunde hier in der Kirche der Ramsau" begrüßt uns Sepp Reich, ein alter Freund von Thomas Schumann und Ramsauer Urgestein. Und tatsächlich, es wird eine sehr feierliche Stunde zum Advent. Harfenspiel und Orgelklang, weihnachtlicher Gesang und zwischendurch weise Gedanken zum Advent. Der Ausblick atemberaubend. Die Stimmung in der bekan­ntesten Skihütte in Schladming ausgelassen. Die Planai Gondelbahn bringt uns hinauf auf über 1800m Höhe. Doch dann heißt es erstmal Anstrengen. Schneebedeckte Holztreppen führen hinunter zur Schafalm, rund 200m durch einen richtigen Winterzauberwald. Wieder empfangen uns unheimliche Gesellen, Krampusse treiben ihr Unwesen. Glühwein und Steirische Musiiii heizen ein. Drinnen geht´s dann richtig los. Hüttenzauber mit Bier und Wein, Ripperl und Kaiserschmarrn. Zu den Bussen, die uns dann zurück zu den Hotels bringen, schaffen es nicht alle zu Fuß. Zu steil der Weg, zu alpin das Gelände. Doch die Schumanns denken an alles. Skimotorräder helfen aus und bringen einige von uns nach oben. Es ist eben für ALLE gesorgt, egal ob gut oder schlecht zu Fuß.

 

Sonntag, der 16. Dezember 2018 Ramsau – Ederhof – Hotel/Restaurant – Filzmoos – nach Hause Eintragung ins Logbuch: 09.20 Uhr Spaziergang (manche fahren per Bus) zum idyllischen Ederhof. Musik, Glühwein und heiße Maroni. 11.00 Auf Wiedersehen zur nächsten Reise. 12.00 Mittagessen 13.00 Uhr Abfahrt in Richtung Heimat. 20.18 Ankunft in Hirschberg, Pause und Umsteigen in die Heimatbusse 554 km im Reisebus, 105 km im Kleinbus, 1900 m zu Fuß und viel gelacht

 

"Heute geht´s ganz gemütlich zu. Auch ein wenig Zeit, die Natur zu genießen. Zeit für ganz persönliche Momente." verspricht unser Reiseleiter. Wieder gibt es ein reichhaltiges und leckeres Frühstück. Da haben die Steirer Hoteliers wirklich an nichts gespart. Die Sonne lacht von einem wunderbar blauem Himmel. Es ist Sonntag, 3. Advent - bald ist Weihnachten. Und weihnachtliche Gefühle machen sich bei mir breit, dank dieser wundervollen Adventsfahrt ins Blaue hier oben in der Ramsau. Mit einigen Bekannten machen wir uns auf den Weg zum Ederhof. Gierig atme ich die klare Bergluft ein. Mein Herz hüpft vor Freude, so schön ist das hier. Am kleinen, idyllischen Ederhof spielen schon die Ramsauer Bläser. Abwechselnd erklingt ein adventlicher Dreigesang. An den kleinen Ständen gibt es allerlei zu bestaunen und zu kaufen. Echte steirische Handwerkskunst. Da nehme ich mir gern ein Andenken mit. Dann begrüßt uns Bürgermeister Ernst Fischbacher und dankt der großen Schumann Familie fürs Kommen. Thomas Schumann lobt das Gemeindeoberhaupt für seine Weitsicht und das Engagement für Umwelt und Nachhaltigkeit: "Statt seelenloser Bettenburgen verwöhnen Familienbetriebe die Gäste, statt Massentourismus finden wir authentische Gastfreundschaft und echt Ramsauer Kultur, statt Fast Food ehrliche Steirische Schmankerln. Deshalb kommen wir gern hierher." Ja, das stimmt. Die Steiermark und insbesondere die Ramsau sind doch wirklich etwas Besonderes. Da hat Schumann Reisen ja auch viel im Programm. Frühling, Sommer und Herbst auf Schloss Thannegg zum Beispiel - da war ich auch schon dabei. Da werden Gastfreundschaft, exzellenter Service und kulinarische Köstlichkeiten ganz groß geschrieben.

So langsam spazieren wir dann wieder in unsere Herberge. Nochmal richtig fein zu Mittag speisen. Dann beginnt die Rückfahrt durch das Winterwunderland. Diesmal durch Filzmoos hinunter ins Tal. Die Adventsfahrt ins Blaue geht zu Ende. Wie üblich halte ich im Bus noch mein kleines Mittagsschläfchen. Nach einem Schladminger Bier und vollem Bauch geht das natürlich wunderbar. Schnell fange ich zu träumen an: auf einmal befinde ich mich wieder auf der Tauernalm, schaue den Feuerkünstlern zu. Dann höre ich die Rösser durch den Schnee stapfen und die Glöckchen klingen. Leise rieselt der Schnee in der Ramsau. In der Lodenwalkerei erfahre ich alles rund um dieses traditionelle Handwerk. Oh meine neue Lodenjacke wird mich wärmen. Dann höre ich leise Orgelklänge auf dem Weg in die Kirche. Drinnen erfreuen mich Gesang und Harfenmusik, Trompetenklang und kleine Geschichten. Auf einmal steige ich eine Holztreppe hinunter. Der kleine Wald scheint wie von einer Fee verzaubert. Da erschallt zünftige Musik. In der Schafalm geht´s hoch her. Vom Duft heißer Maroni und würzigem Glühwein werde ich schließlich wieder munter. Die letzte Pause zum Umsteigen in Hirschberg ist erreicht. Es geht nach Hause mit dem Kleinbus ab dort. Doch wie immer habe ich noch einige Wünsche parat. Bitte immer wieder solche Überraschungen und Höhepunkte uns Gästen bieten. Auch wenn es mal kalt wird und wir uns im Schnee und am Berg recht abmühen müssen. Schließlich gibt es ja fast immer auch eine "Transportalternative" - das lob ich mir. Gesund mögen die Schufrauen und Schumänner bleiben und wir Gäste natürlich. Auch das ist wichtig. Ich jedenfalls bin bald wieder dabei – zur 20. Fahrt ins Blaue vom 1. bis 3. März das ist klar und später zur Großen Geburtstagsreise 25 + 4 Jahre, sind Sie auch dabei? Ich hoffe doch sehr. Ihr

Schumann Reisen Dauergast!

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