Adventsfahrt ins Blaue 2023 - Der Berufsurlauber Junior erzählt…
Freitag, 1. Dezember 23 – Wohnort – Oberpöllnitz/Schumann Reisen – Achensee – Wenns/St. Leonhard
Eintragung ins Logbuch: Großer Umstieg in Rudolphstein. 7:08 Uhr Abfahrt gen Süden. 12:52 Uhr Ankunft am Achensee. 15:14 Uhr Weiterfahrt gen Pitztal. 16:42 Uhr Ankunft am Hotel. 573km im Reisebus, 97km im Kleinbus, 0,7km spaziert.
Der Wecker klingelt früh, man könnte fast sagen zu einer unchristlichen Zeit. Die ist Tasche gepackt, reisefertig gemacht, ich freu mich auf die Adventsfahrt ins Blaue. Ich blicke aus dem Fenster und es liegt weiß glitzernder Schnee. Der 1. Advent steht vor der Tür und das erste Türchen des Adventskalenders darf heute geöffnet werden. Das Weihnachtsfest ist auch nicht mehr weit.
Da kommt auch schon der vollelektrische Schumann Reisen Kleinbus vorgefahren und nimmt mich mit bis zum großen Bus. Unterwegs Geschichten aus alten Zeiten, schließlich bin ich ja auch schon lange dabei bei den Reisen. Von allen Richtungen kommen die Busse mit den Gästen und in Rudolphstein erfolgt dann der große Umstieg. Jeder hat seinen Bus gefunden und dann geht’s auch schon richtig los.
Hallo und Herzlich Willkommen, heißt es wie immer, man weiß ja noch gar nicht, wo es hingeht. Die Gäste nicht und die Busfahrer und Reiseleiter erst recht nicht. Doch wer kann uns das dann sagen. Da kam es wie ein Blitz, und der liebe Gott hatte da eine Idee. Er flüsterte uns, dass wohl das Pitztal eine schöne Gegend ist. Na, wenn wir schon die Empfehlung bekommen, dann nehmen wir das auch an. So starten die über 150 Reisegäste in 4 Bussen und es geht vorbei an Bayreuth und Nürnberg entlang der Autobahn 9. Zwischendurch wird das allbekannte und leckere Frühstück gereicht und dann vorbei an Ingolstadt und München das obligatorische Paar Buswiener oder einen leckeren Suppen-Snack. Dazwischen natürlich vereinzelte Pausen, so wie es die Lenk- und Ruhezeitenregel für Busfahrer besagt. München ließen wir rechts liegen, selbst die Allianz-Arena, die so nah zur Autobahn ist, konnte man heute nur spärlich erkennen. Als eine weiß-graue Gestalt in einer winterlich-weißen Umgebung hat sie sich gezeigt. Dann verlassen wir die Autobahn, unseren treuen Begleiter bis hierhin, auch schon. Die Bundesstraße 318 führt uns dann weiter gen Achensee, aber vorher noch vorbei am Tegernsee, einer der saubersten Seen in Deutschland. Bald haben wir schon die Grenze überquert und sind in Österreich angekommen, dann öffnet sich auch schon unsere Sicht und der Achensee erstreckt sich uns entlang der langen Seite. Angekommen in Scholastika am Schiffsanleger, beginnt auch schon unsere Kreuzfahrt über den Achensee. Alle Mann an Bord heißt es und dann begrüßt uns Thomas Schumann schon zur diesjährigen Adventsfahrt ins Blaue. Er ist froh, denn es ist die zweite Adventsfahrt ins Blaue bereits nach der Pandemie. Zum Glück, können wir sagen, letztes Jahr da war ich ja auch dabei, zur großen Premiere zwei Jahren ohne Adventsfahrt ins Blaue. Haben sie meinen Reisebericht aus dem letzten Jahr schon gelesen? Er erzählte uns weiter von seinen großen Wünschen, er wünscht sich ein frohes und besinnliches Fest des Friedens in dieser mittlerweile hasserfüllten Welt. „Wieso gibt es Menschen, die sich gegenseitig umbringen?“, ist zurzeit eine sehr große Frage, die wohl keiner von uns so richtig verstehen vermag. Sie genießen die Schifffahrt mit dem Ausblick über den wolkenverhangenen Achensee zu Kaffee und Strudel. Guten Appetit. In Pertisau, am anderen Ende des Achensees, verlassen wir dann wieder unser Schiff und besuchen den kleinen aber feinen Adventsmarkt direkt an der Seepromenade. Es duftet nach Punsch und frischen Holzofenbrezen, was ein schöner Einklang der Weihnachtszeit. Danach geht es wieder weiter gewohnt in ihren Bussen. Das Pitztal ist nicht mehr weit entfernt. Der ein oder andere macht noch einen kleinen Mittagsschlaf im Bus bevor wir dann an unseren Hotels ankommen. Manche Gäste sind in Wenns untergebracht und manche in St. Leonhard. An einem leckeren Buffet konnten wir uns bedienen und dann folgt eventuell noch ein kleiner Baraufenthalt. Eine geruhsame Nacht wünschen wir.
Samstag, 2. Dezember 23 – Wenns/St. Leonhard – Erkundungen rund um Wenns – Hochzeiger – Wenns/St. Leonhard
Eintragung ins Logbuch: 9:47 Uhr Start gen Stamserhaus. 11:30 Uhr Große Schnapsverkostung im Hotel Alpina in Wenns mit anschließendem Mittagessen im Hotel. 15:21 Uhr Abfahrt gen Hochzeiger. 15:43 Uhr Erste Gondelfahrt hinauf. 16:34 Uhr Begrüßung durch Thomas Schumann und Anklingen des Abends. 21:22 Uhr Rückkunft am Hotel. 43km im Reisebus, 3,6km per Gondel, 1,9km per Fuß, 989 bewältigte Höhenmeter.
Über Nacht hat es fast einen halben Meter geschneit und der Schneefall hält immer noch an. Was sollen wir da wohl machen? Ich bin gespannt – denn an Busfahrten in die Bergwelt ist nicht zu denken. Nach dem Frühstück startet unser Programm. Wir besuch das Stamserhaus, das älteste Haus Tirols mit über 700 Jahren. Uns wurde berichtet, dass hier früher einmal eine Bauernfamilie gewohnt hat, der das Haus dann aber zu kalt wurde, da ja nur ein Ofen in der Küche vorhanden war und kleine Kinder geboren wurden. Dem Denkmalschutz ist dann später erst diese lange Geschichte aufgefallen. In dem so auch schon alten Haus hat sich passend dazu der älteste Krippenverein der Welt angesiedelt, der Krippenverein Wenns. Also sozusagen haben wir viel über die alte Geschichte kennengelernt und dazu noch uns die wunderschönen kleinen und großen Krippen angeschaut. Dann ging es in das Hotel Alpina, für manche schon das bekannte Hotel, für andere ein kurzer Besuch. Hier kamen dann Karoline und Hannes Gabl zu uns, da wir mit den Bussen die beiden in ihrem Ander’s Hofladen nicht besuchen konnten. Es gab eine spannende Schnapsverkostung. Am Nachmittag folgt der Höhepunkt – Auffahrt zum Hochzeiger. Ob das wohl möglich ist? Für die Busfahrer war es eine herausfordernde Strecke hinauf zur Talstation, die verschneiten Serpentinen hatten es in sich. Alle haben das mit Bravour gemeistert. An der Talstation angekommen hieß es Tickets austeilen und hinauf mit allen Gästen. Von der Mittelstation aus ging es 50 Meter über die Piste und da waren wir auch schon da, Willkommen im Zeigerrestaurant. Nach einer kleinen Begrüßung auf der Terrasse mit Glühwein und Musik traten wir ein in die gute Stube, jeder hat sein Platz gefunden und da wurde auch die Suppe schon serviert. Von den fleißigen Schufrauen und Schumännern höchstselbst. Als Haupt- und Nachspeisen gab es allerhand Leckereien vom Buffet. „Die Handwerker“ rundeten den Abend ab und führten interaktive Tanzmusik vor. Die ein oder anderen Gäste haben auch aktiv mitgewirkt und getanzt oder auch Glocken gespielt. Eine „mitreißende“ Polonaise gab es natürlich auch. Ausgelassene Stimmung, wie es sich für einen zünftigen Hüttenabend gehört. Die Gondelfahrt hinab durch die verschneite Berglandschaft war ein wundervoller Abschluss des heutigen Abends. Wir wünschen eine geruhsame Nacht und schöne Träume.
Sonntag, 3. Dezember 23 – Pitztal – Imst – Schumann Reisen – Wohnort
Eintragung ins Logbuch: 9:41 Uhr Abfahrt am Hotel. 10:19 Uhr Ankunft in Imst. Kirchbesuch mit adventlichen Stücken und Lesungen. Mittagessen bei Familie Staggl. 13:09 Uhr Start. 19:23 Uhr Umstieg in Rudolphstein und dann nach Hause. 505km im Reisebus, 61km im Kleinbus, 550 Meter per Pedes.
Ein letztes Mal noch Frühstück im Hotel, dann hieß es auch schon Koffer verladen. Die Busse stehen bereit und die Fahrer und Reiseleiter haben gut aufgepasst, dass auch jeder Koffer da hinkommt, wo er hinsoll. Dann fuhren wir auch schon los gen Heimat, ein „kleiner“ Stopp noch in Imst. Hannes Staggl, der oberste Herr des Hotels Hirschen begrüßt uns in der Katholischen Pfarrkirche. Für besinnliche Melodien sorgt die Schönwieser Musikkapelle. Dazwischen erzählt Thomas Schumann uns von seiner Kindheit, trägt uns die Geschichte von Ladislaus und Annabella vor und findet nachdenkliche Worte zur aktuell so schwierigen Zeit. Sein größter Wunsch zu Weihnachten sei der Friede und das Aufhören der sinnlosen Kriege auf dieser Welt. Leon Höring liest zwei Adventsgedichte und rundete das Adventskirchenprogramm ab. Bei Familie Staggl nebenan werden wir dann mit Tiroler Köstlichkeiten verwöhnt. Dann heißt es auch schon Abschied nehmen von Tirol, über den Fernpass zurück in Richtung Heimat, die Zugspitze grüßt tiefverschneit vom blauen Himmel. Durch Garmisch-Partenkirchen führt uns unser Weg wieder auf deutsche Autobahnen. Zwei Pausen folgen noch. Unsere Reiseleiter fassten die mal wieder gelungene Adventsfahrt dieses Jahr zusammen und verabschieden sich. Da kam auch schon Rudolphstein in Sicht, wo wieder der große Umstieg folgte – Die letzten Kilometer bis nach Hause.
Und so geht wieder einmal eine wundervolle Adventsfahrt zu Ende. Vielen Dank an alle Beteiligten.
Bis zum nächsten Mal Ihr Berufsurlauber Junior.