Reiseberichte Engadiner Traumsommer in St. Moritz - 2025

Engadiner Traumsommer in St. Moritz - 2025

Engadiner Traumsommer in St. Moritz Der Berufsurlauber Junior mit Papa Tino unterwegs

 

Engadin – zwischen Gletschern, Seen und der Sonne der Schweiz. Unsere Reise führte uns mitten ins Herz der Alpen – hoch hinauf ins Oberengadin, wo sich Berge, Wasser und Himmel zu einer einzigartigen Kulisse vereinen. Wir spazierten durch das mondäne St. Moritz, standen staunend auf dem Piz Nair und dem Corvatsch, ließen uns per Pferdekutsche ins Rosegtal tragen und blickten vom Muottas Muragl über eine der schönsten Landschaften Europas.

Kulinarisch verwöhnt wurden wir in Hütten, auf Gipfeln und sogar hoch über dem Veltlin in einer versteckten italienischen Osteria. Und natürlich durfte auch die Fahrt mit dem legendären Bernina Express nicht fehlen – UNESCO-Welterbe inklusive. Eine nostalgische Bahnfahrt über Viadukte und durch Schluchten rundete das Erlebnis ab.

Das Engadin hat uns mit seiner Weite, Klarheit und Ruhe verzaubert – eine Reise voller Aussichten, Eindrücke und echter Bergmomente.

 

Samstag, 12. Juli – Willkommen im Oberengadin

Noch ist es still in den Straßen, als es losgeht. Der Tag beginnt entspannt – an Bord unseres komfortablen Reisebusses starten wir gemeinsam Richtung Süden. Das Frühstück ist an Bord, die Stimmung erwartungsvoll, während draußen langsam die ersten Sonnenstrahlen den Himmel färben.

Mit jeder Stunde verändert sich die Landschaft – die Ebenen weichen sanften Hügeln, die Hügel schließlich den ersten Voralpen. Der Übergang zur Schweiz ist fließend, aber spürbar: die Häuser kleiner, die Luft klarer, die Berge näher. Und dann öffnet sich das Tal – wir erreichen Graubünden, das Herz der Alpen. Seen, Wälder, Felsen – ein Postkartenmotiv jagt das nächste.

Im letzten Abschnitt der Fahrt zeigen die Alpen, was sie können: Serpentinen, Höhenzüge, Täler wie aus einer anderen Welt. Und dann, auf fast 1.800 Metern, liegt es plötzlich vor uns – das Oberengadin. Hoch, hell, weit. Direkt am Ufer des St. Moritzersees thront unser Hotel: das Waldhaus am See.

Es ist ein Ort, der sofort beeindruckt. Nicht nur durch seine Lage – die ist spektakulär –, sondern auch durch seinen Ruf: eines der besten Häuser seiner Klasse in der Schweiz. Und mit einer Whiskybar, die weltweit ihresgleichen sucht. Mehr als 2.500 Sorten stehen zur Auswahl – aber das eigentliche Highlight bleibt der Blick: See, Berge, Himmel – eine Komposition aus Licht und Ruhe.

 

Sonntag, 13. Juli – Hoch hinaus: St. Moritz von seiner schönsten Seite

Gut gestärkt nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg – ein gemütlicher Spaziergang führt uns am Seeufer entlang Richtung St. Moritz Dorf. Die klare Morgenluft, das Lichtspiel auf dem Wasser, die Kulisse ringsum – schon der Weg ist ein Erlebnis. Mit der Standseilbahn geht es schließlich hinauf – erst mit der Chantarellabahn, dann mit der Corvigliabahn – bis auf stolze 2.486 Meter Höhe.

Oben angekommen eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama, wenn die Wolken mal den Platz räumen ;) –  Schneebedeckte Gipfel, weite Täler, die Engadiner Seen – ein Blick wie aus dem Bilderbuch.

Zum Mittagessen erwartet uns die gemütliche Alpina Hütte mit typischen Spezialitäten – herzhaft, deftig, wärmend.

Nach dem Mittag weiter bis zum Piz Nair, wo man sich auf über 3.000 Metern einmal ganz klein fühlen darf – mitten im sogenannten „Festsaal der Alpen“.

Am Nachmittag dann Rückweg nach Belieben: zu Fuß bergab über sonnige Pfade oder bequem mit der Bahn zurück ins Tal. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung – ein Bummel durch St. Moritz, ein Kaffee mit Seeblick oder einfach ein Moment zum Innehalten.

 

Montag, 14. Juli – Über den Wolken: Der Corvatsch ruft

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel startet unser heutiges Höhenabenteuer. Zunächst geht es mit dem Bus entlang der Oberengadiner Seenplatte – und was für eine Kulisse das ist! Links der St. Moritzersee, dann der Silvaplanersee, weiter zum Silsersee: eine Traumlandschaft aus glitzerndem Wasser, sattgrünen Wiesen und schroffen Berggipfeln. Das Licht, das sich auf den Wellen spiegelt, macht den Morgen fast unwirklich schön.

Dann wechseln wir das Verkehrsmittel – an der Talstation in Surlej steigen wir um in die erste Luftseilbahn. Schon die Auffahrt ist spektakulär, und mit der zweiten Bahn erreichen wir schließlich den Gipfel des Corvatsch auf 3.303 Metern. Höher geht es diese Woche nicht mehr.

Im Panoramarestaurant, direkt an der Bergstation gelegen, genießen wir eine typisch schweizerische Brotzeit – herzhaft, reichhaltig und genau das Richtige nach dem Höhenluft-Erlebnis. Und man mag es nicht glauben, so schneit es doch gerade tatsächlich draußen. Nach der Brotzeit klart es aber auf - Und was für ein Ausblick! Auf der einen Seite das mächtige Berninamassiv, auf der anderen die sanft geschwungene Seenlandschaft des Oberengadins – und rundherum eine beinahe endlose Kette von Alpengipfeln.

Die Talfahrt führt uns zurück nach Silvaplana. Von dort bringt uns der Bus wieder heimwärts – zurück nach St. Moritz. Am Nachmittag bleibt noch Zeit, um die Seepromenade zu genießen. Wer lieber entspannen möchte, genießt einfach die Ruhe im Hotel.

 

Dienstag, 15. Juli – Von den Gletschern zu den Pizokeli: Ein Tag zwischen Alpen und Italien

Heute erwartet uns ein echter Höhepunkt – geografisch wie kulinarisch. Nach dem Frühstück im Hotel brechen wir auf in Richtung Süden. Unser Reisebus windet sich über den imposanten Berninapass, vorbei an Gletschern, Hochgebirgstälern und tiefblauen Seen. Eine Fotopause auf über 2.300 Metern bietet Gelegenheit, das Panorama aufzusaugen – der Morteratschgletscher funkelt in der Sonne, der Lago Bianco leuchtet in türkis.

Hinter der Passhöhe wird die Landschaft sanfter, mediterraner. Palmen mischen sich unter die Wälder, Weinberge zieren die Hänge – und schon heißt es: Benvenuti in Italia! In Tirano wartet bereits ein kleiner Shuttlebus auf uns, der uns über enge Serpentinen auf ein verstecktes Kleinod bringt: die Osteria Roncaiola, hoch über dem Tal gelegen.

Dort genießen wir unser „Schmugglermenü“ – mit Spezialitäten aus dem Veltlin, hausgemacht, aromatisch und von einem atemberaubenden Ausblick begleitet. Die Alpen im Rücken, das italienische Leben zu Füßen – besser kann man kaum schlemmen.

Nach dem Essen bleibt noch etwas Zeit für einen kleinen Spaziergang oder einen Moment der Ruhe, bevor wir wieder hinunter ins Tal fahren. Im Bahnhof von Tirano steht er schon bereit: der legendäre Bernina Express. Seine knallroten Waggons glänzen in der Sonne, bereit für eine der spektakulärsten Bahnstrecken der Welt.

Gemächlich, aber eindrucksvoll fährt der Zug durch das Valposchiavo, vorbei an Wasserfällen, durch Kehrtunnel, über das berühmte Kreisviadukt von Brusio und schließlich hinauf zurück ins Engadin. Gletscher, Seen, wildromantische Täler – und das alles bequem aus dem Panoramawagen heraus. Diese Strecke gehört nicht ohne Grund zum UNESCO-Welterbe.

 

Mittwoch, 16. Juli – Vom Gletschertal zum Philosophenweg: Ein Tag für Genießer

Der Morgen beginnt ganz entspannt. Nach dem Frühstück im Hotel bleibt Zeit für einen Bummel durch St. Moritz oder – wer mag – für einen kleinen Ausflug in die Natur. Besonders empfehlenswert: eine Wanderung zum Lej da Staz. Der idyllische Moorsee liegt versteckt in einem kleinen Waldstück, ganz in der Nähe – ein Ort der Ruhe und Spiegelbild alpiner Schönheit.

Später dann Aufbruch nach Pontresina, wo bereits ein ganz besonderes Fortbewegungsmittel auf uns wartet: eine Pferdekutsche. Gemächlich, fast lautlos gleiten wir hinein ins wildromantische Rosegtal. Links rauscht ein Gletscherbach, rechts ragen Felswände in die Höhe – und in der Mitte rollen wir wie in einer anderen Zeit durch die unberührte Natur.

Am Ende des Tals erreichen wir das Hotelrestaurant Roseg Gletscher. Hier stärken wir uns mit Engadiner Spezialitäten – inmitten einer Gletscherkulisse, die beeindruckender kaum sein könnte. Danach bleibt noch Zeit, das Tal auf eigene Faust zu erkunden – ob mit einem kurzen Spaziergang oder einfach beim Verweilen auf der Sonnenterrasse.

Am Nachmittag beginnt dann der zweite Teil dieses besonderen Tages: Mit der historischen Standseilbahn geht es hinauf auf den Muottas Muragl – den sogenannten „Philosophenberg“. Oben angekommen eröffnet sich ein Panorama, das einem den Atem raubt: Tief unten im Tal reihen sich die fünf Oberengadiner Seen wie funkelnde Perlen, und ringsum ragen die Gipfel des Berninamassivs in den Himmel.

Oben dann: Engadiner Genussdinner im Romantikhotel. Es wird aufgetischt, was das Tal und die Region kulinarisch zu bieten haben.

Zum Sonnenuntergang bringt uns die Standseilbahn wieder hinab ins Tal – mit dem Bus zurück ins Hotel. Ein Tag voller Natur, Genuss und großer Aussichten geht zu Ende.

 

Donnerstag, 17. Juli – Zeitreise auf Schienen & Abschied in Davos

Ein letzter voller Tag im Engadin – und der beginnt wie gewohnt mit einem guten Frühstück im Hotelrestaurant, bei dem sich Gespräch und Kaffeeduft vermischen. Danach geht es ein letztes Mal hinunter zum Bahnhof – inzwischen fast schon ein vertrauter Weg.

Heute wartet ein weiteres Bahnabenteuer auf uns: Mit der Rhätischen Bahn fahren wir zunächst durch das Hochtal nach Filisur. Dort steigen wir um – in einen Zug, wie er früher einmal war: nostalgische Wagen, historische Atmosphäre und offene Aussichtswaggons, gezogen von der charmanten Bobo 1-Lok. Und dann beginnt sie, die Reise durch eine andere Zeit.

Vorbei geht es an Felsen und Schluchten, durch zahlreiche Tunnel und über das beeindruckende Wiesnerviadukt. Die Zügenschlucht zeigt sich von ihrer wildesten Seite – und das alles bei frischer Bergluft und einmaliger Aussicht. In Davos angekommen, wechselt das Tempo – wir steigen um in unseren Reisebus, der uns zum Davosersee bringt.

Hier heißt es: ankommen, durchatmen, genießen. Die einen spazieren gemütlich am Ufer entlang, andere machen es sich auf einer Bank oder im Café gemütlich. Die klare Luft, das Wasser, die Berge – eine Szenerie, die man so schnell nicht vergisst.

Am Nachmittag kehren wir zurück nach St. Moritz – diesmal über den kurvigen Flüelapass, der mit seinen engen Serpentinen und wechselnden Landschaftsbildern noch einmal echtes Hochgebirgsflair bietet. Unser Fahrer Falk bringt uns sicher und souverän zurück ins Tal.

Und dann ist es auch schon so weit: Am Abend treffen wir uns zum Abschiedsessen im Hotel. Noch einmal gemeinsam schlemmen, lachen, Erinnerungen austauschen – und leise „auf Wiedersehen“ sagen. Denn eines ist klar: Diese Woche war mehr als nur eine Reise. Es war ein echtes Erlebnis.

 

Freitag, 18. Juli – Uf widerluege, liebes Engadin

Ein letztes Frühstück im Waldhaus am See – nochmal frisches Brot, duftender Kaffee, Bergblick satt. Der See liegt still da, als wolle er uns den Abschied besonders schwer machen. Und das gelingt ihm. Doch irgendwann heißt es: Koffer verladen, Schlüssel abgeben, Abschied nehmen.

„Uf widerluege“ – auf Wiedersehen, sagen die Schweizer. Und genau das hoffen auch wir.

Unsere Rückreise führt uns entlang des Inns, durch das weite Tiroler Tal, über den Scharnitzpass und vorbei an Garmisch-Partenkirchen – ein letztes Mal Alpenblick im Rückspiegel. Hinter München wird es flacher, wärmer, vertrauter. Die Autobahn zieht sich durch das sommerliche Bayern, und langsam nähern wir uns wieder Thüringen.

Unterwegs gibt es – natürlich – ein paar Pausen und vielleicht auch noch ein Paar Buswiener. Die Gespräche im Bus sind leiser geworden, es wird gelesen, geschlafen, in Gedanken geschwelgt.

Am Abend dann erreichen wir unsere Heimat. Eine Reise voller Berge, Sonne, frischer Luft, großartiger Ausblicke und unvergesslicher Erlebnisse liegt hinter uns. Und wer weiß – vielleicht heißt es bald schon wieder: Grüezi St. Moritz!

 

Auf bald,
Ihr Berufsurlauber Junior

 

Impressionen dieser Traumreise

zurück zur Übersicht