Reiseberichte Frühlingszauber am Kaiserstuhl

Frühlingszauber am Kaiserstuhl

Krokusse - Mandelbäume - Frühblüher

Ein Tag voller Sonnenschein, Blütenzauber und Schwarzwaldglück


Manchmal gibt es Tage, die einfach perfekt sind — und genau so ein Tag war unsere Anreise zum Kaiserstuhl! Schon früh am Morgen lachte die Sonne vom Himmel. Mit einem Becher dampfenden Kaffee in der Hand und einem gutem Frühstück konnte die Reise beginnen. Unser erstes Ziel: die Zavelsteiner Krokuswiesen. Schon von Weitem leuchteten die Blüten wie ein lilafarbener Teppich unter dem strahlend blauen Himmel. Beim Spaziergang durch die Wiesen fühlte sich die Zeit fast unwirklich an — als wäre der Frühling nur für uns ausgebrochen. Die Krokusse reckten ihre Köpfe der Sonne entgegen und wir ließen uns vom Anblick dieser Naturpracht verzaubern. Weiter ging die Fahrt über die Schwarzwaldhochstraße, wo die Sonne auf den letzten Schneeresten glitzerte. Ein faszinierender Kontrast: Auf der einen Seite das strahlende Grün der erwachenden Natur, auf der anderen Seite die weißen Tupfen des Winters, der sich noch nicht ganz verabschieden wollte. Da kommt uns doch direkt Goethes Osterspaziergang in den Sinn und gemeinsam bekommen wir ihn fast zusammen. Wir bewundern die Weite des Schwarzwalds und das wunderschöne Panorama während wir eine Tasse Kaffee und einen selbstgebackenen Muffin genießen. Typisch Schwarzwälder Musik und Oldies begleiten uns auf den restlichen Kilometern bis in unser kleines Landhotel.

Frühlingsjagd im Kaiserstuhl – Eine Rundfahrt im Regen


9 Uhr morgens, der Himmel hängt tief, und die ersten Tropfen fallen pünktlich zur Abfahrt vom Hotel. Nichts mit Blütenrausch. Draußen hält die Natur noch Winterschlaf, während unsere einheimische Reiseleiterin  mit bewundernswerter Begeisterung über die Flora und Fauna des Kaiserstuhls referiert. „Hier blühen bald wilde Orchideen und Eidechsen werden sich auf den Vulkanfelsen sonnen“ ruft sie voller Begeisterung, während wir skeptisch auf die braungrauen Weinberge starren, die sich träge im Nieselregen verlieren. Der Frühling, so scheint es, hat heute verschlafen. Trotzdem lassen wir uns nicht unterkriegen. Ein blühender Mandelzweig bringt etwas Frühling in den Bus, während Stefan souverän die steilen Serpentinen zur Mondhalde hinauf lenkt. Bei jeder der steilen Kurven drücken wir uns gegenseitig in die Sitze. Oben erwartet uns ein Ausblick über den Kaiserstuhl bis hinunter ins Rheintal - auch wenn man ihn eher erahnen als bewundern kann. „Da hinten liegen die Vogesen “, sagt die Reiseleiterin und zeigt in eine milchige Wand. Wir stoßen mit einem Gläschen Sekt an - und irgendwie wird es danach gefühlt etwas heller. Nach der feucht-fröhlichen Gipfelpause stoppen wir kurz an einem Lavendellädchen. Der Duft von Lavendel legt sich wie ein Hauch Provence über unsere feuchten Jacken und wir schnuppern uns durch Seifen, Öle und kleine Kissen, kaufen Mitbringsel für die Lieben daheim.
Draußen tröpfelt der Regen, drinnen duftet die Hoffnung. Die Besitzerin erzählt begeistert vom selbst angebauten Lavendel, während wir ihre liebevoll dekorierten Regale bestaunen – für einen Moment fühlt es sich an, als hätte sich der Frühling in diesem kleinen Laden versteckt. Das Mittagessen ist kurz, aber herzlich – das leckere Essen ist schneller verspeist, als man Grauburgunder sagen kann und schon sitzen wir wieder im Bus. Wir haben schließlich feste Termine. Am Nachmittag besuchen wir das Weingut Abril, wo die Weinprobe uns endgültig versöhnt. Der Regen ist vergessen, als der erste Schluck Cremant die Zunge umspielt, und mit jedem Glas erscheint der Kaiserstuhl ein bisschen grüner und blühender. Kurzentschlossen reisen ein paar Kisten badischer Tropfen mit nach Hause. Am Ende des Tages rollen wir beseelt zurück, während sich draußen der Tag entschloss, doch noch schön und trocken zu werden. Ein paar von der Reisegruppe nutzen den erhaltenen Schwung um zu Fuß das Hotel zu erreichen. Den Frühling haben wir zwar nicht gefunden, aber vielleicht war er ja die ganze Zeit in unseren Gläsern, dem Duft von Lavendel und einem Lächeln versteckt. Und im Herzen sowieso.

Frühlingszauber im Elsass – Ein Tagesausflug voller Blüten und Lebensfreude


Als wir am nächsten Morgen in den Bus stiegen, blinzelte die Sonne schon verheißungsvoll durch die Wolken, als wolle sie uns versprechen, dass der Frühling nicht mehr weit ist. Mit Vorfreude machten wir uns auf den Weg ins Elsass, in der Hoffnung, die ersten Zeichen der neuen Jahreszeit zu entdecken.
Schon während der Fahrt durch die sanften Hügel der Weinberge schien es, als erwache die Natur auf der anderen Seite des Rheins schneller aus dem Winterschlaf. In den kleinen Dörfern leuchteten die ersten Forsythien in kräftigem Gelb, und die Wiesen waren mit einem zarten grünen Schimmer überzogen. Am Mandelberg bei Mittelwihr legten wir einen Stopp ein – und da war er: der Frühling, in voller Blüte. Die Mandelbäume streckten ihre rosa Blüten in den Himmel, und ein süßer Duft lag in der Luft. Auf dem Kirchturm in Mittelwihr stand ein Storch, als hätte er nur darauf gewartet, uns zu zeigen, dass die warme Jahreszeit wirklich auf dem Weg ist.
In Riquewihr schlenderten wir durch die kopfsteingepflasterten Gassen, vorbei an liebevoll geschmückten Fachwerkhäusern. In den Blumenkästen sprossen die ersten bunten Blüten, und die Cafés stellten sogar schon die Tische nach draußen – als können sie die Ankunft des Frühlings nicht erwarten. Beim Mittagessen probierten wir typisch elsässische Spezialitäten und dazu ein Glas spritzigen Weißwein aus der Region.
Frisch gestärkt fuhren wir weiter nach Colmar, das uns mit seinen bunten Häusern und den idyllischen Kanälen sofort verzauberte. Mit der kleinen Stadtbahn rollten wir gemütlich durch die Straßen und ließen uns von der Lebendigkeit der Stadt anstecken. Menschen flanierten, lachten und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen – genau wie es Goethe im Osterspaziergang beschrieb. Und wir erleben das erste Gewitter des Jahres.
Auf der Rückfahrt war die Stimmung gelöst, die Gesichter zufrieden und die Herzen leicht. Der Frühling hatte sich gezeigt – in blühenden Bäumen, zwitschernden Vögeln und der Freude, die dieser sonnige Tag in uns geweckt hatte. Ein Ausflug, der uns daran erinnerte, wie schön das Leben ist, wenn die Natur erwacht.

Vom Kaiserstuhl über Baden-Baden nach Hause


Nach 3 Tagen abwechslungsreichen Tagen im Schwarzwald, am Kaiserstuhl und im Elsass machen wir uns auf den Heimweg – die Herzen voller schöner Erinnerungen und die Augen noch satt von den Farben des Frühlings im Elsass. Doch bevor wir endgültig die Heimreise antraten, lockte uns ein Zwischenstopp nach Baden-Baden. Auf der Autobahn prasselte es in Strömen, und während ich die Reisegruppe enthusiastisch auf Baden-Badens einstimmte, nickte die Hälfte sanft weg. Vielleicht lag es an meiner Stimme, vielleicht aber auch am ausgedehnten Frühstücksbuffet. Die Stadtführung fand, wie könnte es anders sein, unter Regenschirmen statt. Unsere charmante Stadtführerin navigierte uns mit beeindruckender Präzision von einer halbwegs trockenen Stelle zur nächsten – ein Talent, das vermutlich in keiner Ausbildung vermittelt wird. So erlebten wir Baden-Baden als eine Stadt voller Geschichte, Eleganz und gelegentlicher Trockenheit. Die Stadtführung führte uns entlang der berühmten Lichtentaler Allee, die sich wie ein grünes Band durch die Stadt zieht. Die ersten zarten Knospen und frühblühenden Blumen lugten bereits neugierig aus dem Boden, als wollten sie uns begrüßen. Wir schlenderten vorbei an prächtigen Villen,  und lauschten den Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.

Auch wenn wir den Frühling nicht überall gefunden haben, hat er sich doch immer wieder in kleinen Momenten gezeigt – in blühenden Mandelbäumen, einem Sonnenstrahl zwischen zwei Regenschauern oder dem Lachen bei einem gemeinsamen Glas Wein. Manchmal ist der Frühling eben nicht nur eine Jahreszeit, sondern ein Gefühl. Und das haben wir auf dieser Reise definitiv mit nach Hause genommen. Wir waren gerne mit Ihnen unterwegs. Ich hoffe, Sie hatten genauso viel Spaß wir Ihr Busteam und wir freuen uns, Sie bald auf weiteren Reisen begrüßen zu können.  

 

Ihre Reiseleiterin Katrin und Busfahrer Stefan

 

Ein paar Eindrücke dieser Reise

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