Traumweihnacht auf der Seiseralm 2024
Traumweihnacht auf der Seiseralm 2024
Der Berufsurlauber Junior mit Tante Peggy und Onkel Robert unterwegs
Weihnachtszeit auf der Seiser Alm in Südtirol - Die Reise führte uns durch malerische Landschaften. Jeden Tag warteten neue Abenteuer: Von Pferdeschlittenfahrten über spektakuläre Ausblicke bis hin zu leckeren regionalen Spezialitäten. Wunderschöne Erlebnisse in der unberührten Natur, eine Reise voller Ruhe, Genuss und einzigartiger Momente in einer der schönsten Gegenden der Alpen.
Samstag, 21. Dezember – Willkommen im Steger-Dellai
Als ich hörte, es soll Weihnachten auf die Seiseralm gehen, hoben sich meine Mundwinkel. Immer wieder gerne fahre ich dorthin, vor allem im Winter. Mein viertes oder fünftes Mal soll es werden.
Noch lag Thüringen im Dämmerlicht, als wir abgeholt wurden. Im Bus unseres Partners KomBus mit Stefan Sonnefeld am Steuer fuhren wir gen Süden. Wie immer, reichten wir das gewohnte Frühstück im Bus, ein Genuss. Einmal durch München durch, weiter nach Seefeld. Dort verabschiedeten wir uns von unseren Mitreisenden, die ihre Reise nach Imst fortsetzten.
Am frühen Nachmittag erreichten wir den Brenner, wo sich Italien mit seinem südlichen Flair ankündigte. Die Fahrt durch das Eisacktal war ein weiterer Höhepunkt: Zwischen steilen Felswänden schlängelte sich unser Bus durch das enge Tal. Dann ging es hinauf zur Seiseralm. Mit jeder Kehre eröffneten sich neue, spektakuläre Ausblicke auf die Dolomiten, bis wir schließlich unser Ziel erreichten: Herzlich Willkommen im Hotel „Steger-Dellai“.
Sonntag, 22. Dezember – Almpanorama
Am Morgen führte uns unser Weg mit dem Bus an Kastelruth vorbei und über den Panidersattel bis nach St. Ulrich. Schon während der Fahrt zeigten sich die Dolomiten von ihrer besten Seite: schneebedeckt, majestätisch und immer wieder durch das Busfenster zu sehen. In St. Ulrich angekommen, ging es mit der Standseilbahn hoch auf den Raschötz – ein ruhiger, fast magischer Ort, hoch oben inmitten des UNESCO-Weltnaturerbes.
Oben angekommen, tat sich vor uns ein weites, offenes Gipfelplateau auf. Hier war alles still, nur der Schnee knirschte unter den Füßen. Der Blick schweifte über ein eindrucksvolles Panorama – Berge, soweit das Auge reicht. Ein Ort zum Innehalten, zum Staunen, zum Durchatmen. Das Bergrestaurant Raschötz lud mit Südtiroler Schmankerln zum Verweilen ein – bodenständig, lecker und mit Aussicht. Hier fühlte man sich den Bergen ganz nah und dem Alltag sehr fern.
Am Nachmittag brachte uns die Bahn zurück ins Tal. Dort wartete St. Ulrich auf uns – einer der schönsten Orte in Südtirol, wie man schnell merkt. Zwischen liebevoll geschmückten Fassaden, kleinen Geschäften und traditionellen Holzschnitzereien spürte man den Stolz der Menschen auf ihr Handwerk. Ein stimmungsvoller Abschluss für einen Tag zwischen Himmel und Erde.
Montag, 23. Dezember – Winterwunderland
Ein Wintertag wie aus dem Bilderbuch. Die einen wanderten gemütlich durch die tief verschneite Landschaft, vorbei an verschneiten Bäumen und sonnigen Lichtungen, auf einem malerischen Weg hinauf zur Schgaguler Schwaige. Die klare Luft, das leise Knirschen des Schnees unter den Schuhen und die immer wieder beeindruckenden Ausblicke auf die schroffen Gipfel der Dolomiten machten den Weg zu einem Erlebnis.
Die anderen nutzten die bestens präparierten Pisten und genossen die Fahrt durch den Pulverschnee – unter strahlend blauem Himmel und mit dem Panorama der Seiser Alm stets vor Augen. Es war ein Genuss für alle Sinne, egal ob auf Skiern oder zu Fuß.
Oben auf der Alm angekommen, erwartete uns Laurien mit echter Südtiroler Herzlichkeit und allem, was das Herz begehrt. Der beste Speck der Alm, würziger Käse, frisch gebackenes Brot – alles hausgemacht, alles aus eigener Produktion. Draußen auf der Sonnenterrasse, ein Genuss: Wer hier eine Pause einlegte, wollte so schnell nicht wieder weg.
Ein Tag voller Bewegung, Natur und Genuss – ganz nah am Himmel und mitten in der winterlichen Bergwelt.
Dienstag, 24. Dezember – Traumweihnacht
Der Heilige Abend auf der Seiser Alm begann mit einem unvergesslichen Erlebnis: Eine Pferdeschlittenfahrt durch das tief verschneite Hochplateau. Kräftige Haflinger zogen uns in ihren hölzernen Schlitten durch die glitzernde Winterlandschaft. Die Welt war still, nur das leise Klingeln der Schellen und das gleichmäßige Schnauben der Pferde begleiteten uns. Eis und Schnee hatten die Alm in ein wahres Märchenland verwandelt – wie gemalt, mit weißen Wiesen, glitzernden Baumkronen und einem tiefblauen Himmel darüber.
In der Sanon Hütte angekommen, wärmten wir uns bei einem deftigen Mittagessen. Es gab Knödel in allen Variationen – mit Speck, Käse oder Spinat – dazu regionale Schmankerln, die einfach zum Reinbeißen waren. Der Blick von der Hütte über die weite Alm war traumhaft schön, und viele von uns genossen den Moment einfach in Stille – mitten im Zauber einer weißen Weihnacht.
Im Steger-Dellai wurde der Heiligabend mit einem besonderen Weihnachtsmenü gefeiert. Bei Kerzenschein und leiser Musik kamen wir zusammen, genossen das feine Essen und die warme Atmosphäre – umgeben von Schumann-Freunden und mit Blick auf den verschneiten Schlern, der uns noch einmal daran erinnerte: Hier oben auf der Seiser Alm wurde der Traum von einer weißen Weihnacht Wirklichkeit.
Mittwoch, 25. Dezember – Rodelpartie beim Zallinger
Der erste Weihnachtsfeiertag zeigte sich auf der Seiser Alm von seiner schönsten Seite. Strahlender Sonnenschein, tiefblauer Himmel und glitzernder Schnee – ein Wintermärchen wie aus dem Bilderbuch. Unser Ziel: der Zallinger.
Mit dem Bus oder den Skiern ging es zunächst zur Saltria, von dort brachte uns der Sessellift hinauf auf über 2.000 Meter Höhe. Oben angekommen, führte ein kurzer Spaziergang durch die weiße Pracht bis zur Hütte – wer wollte, ließ sich bequem vom Schneemobil abholen. Und dann lag sie vor uns: die kleine, urige Welt beim Zallinger. Umgeben von Ruhe, Bergen und einer Aussicht, die einem den Atem raubt.
Die Sonne glitzerte auf den Schneefeldern, rundherum Stille und klare Winterluft. Auf der Sonnenterrasse wartete ein weihnachtlicher Mittagsschmaus: Südtiroler Spezialitäten, mit Liebe zubereitet. Man saß beisammen, redete, lachte – und genoss.
Am Nachmittag war Bewegung angesagt: Wer wollte, sauste mit dem Schlitten ins Tal, andere schnallten die Ski an oder wählten gemütlich die Gondel. Egal wie – der Weg zurück war genauso schön wie der Aufstieg.
Am Abend dann ein festliches Menü im Steger-Dellai, begleitet von fröhlicher Stimmung. Erst jetzt, am ersten Weihnachtsfeiertag, war auch bei unseren italienischen Gastgebern die Weihnachtsfreude richtig spürbar: mit Musik, Lächeln – und dem besonderen Glanz in den Augen.
Donnerstag, 26. Dezember – Adieu
Ein letzter Blick auf den verschneiten Schlern, dann hieß es Abschied nehmen. Unser Bus brachte uns über den Alpenhauptkamm zurück Richtung Norden. Vor dem Fenster zogen die winterlichen Landschaften vorbei – Wälder, Berge, Dörfer, eingehüllt in Schnee und Stille.
Ein Schmankerl wartete noch: In Imst im Hotel Hirschen kehrten wir ein und genossen gemeinsam ein letztes Mittagessen – ein kulinarischer Abschluss, wie er besser nicht sein könnte. Noch einmal lachen, reden, zurückblicken.
Am Nachmittag ging es weiter, über den Fernpass Richtung Heimat. Und als wir schließlich am Abend wieder daheim ankamen, war da dieses stille Gefühl: eine besondere Weihnachtszeit liegt hinter uns – mit vielen Eindrücken, Momenten voller Zauber und dem Wunsch, bald wiederzukommen.
Auf bald,
Ihr Berufsurlauber Junior