Freitag, der 4. März 2016 Wohnort – Oberpöllnitz/Landhotel – Casinogesellschaft Wiesbaden Eintragung ins Logbuch: 08.37 Uhr Ankunft am Landhotel „Zur Goldenen Aue“ in Triptis/Oberpöllnitz. 09.09 Abfahrt (ziemlich pünktlich) in Richtung Hessen. Ankunft um 14.45 Uhr in Wiesbaden. Kaffee & lecker Kuchen im Prachtsaal. Begrüßung (jeweils für die Hälfte der Gruppe). Zimmerbezug und Abendessen im Hotel. 397 km im Reisebus, 54 km im Kleinbus, 200 m im Regen gelaufen
Es war zwar kein richtiger Winter - doch der Frühling will sich auch nicht einstellen. Es ist am Morgen frostig, manchmal wirbeln Schneeflocken am Himmel und bleierne Wolken bedecken den Himmel. Ich vermisse die Sonne. Vielleicht liegt es wirklich am neuen Schumann Logo. Ich muss mit Thomas Schumann ein ernstes Wort reden. Die alte Sonne muss wieder her. Doch wie auch immer das Wetter wird, morgen gehe ich mal wieder auf Fahrt ins Blaue. Und ich freue mich darauf. Da kommt mir glatt der Lieblingsspruch von Thomas Schumanns Vati in den Sinn: "Ist das Wetter noch so trübe; immer hoch die alte Rübe". Soll wohl heißen, daß egal wie das Wetter wird, es eine schöne Reise wird.
Es gab Gerüchte, daß wir uns diesmal nicht im Landhotel "Zur Goldenen Aue" treffen. Zur Abfahrt meine ich. Das würde ich sehr Schade finden. Also, ich bin gespannt. Nun die Abholung an der Haustür klappt, wie immer in letzter Zeit, pünktlich. Es ist kurz vor 7 Uhr (also auch nicht mitten in der Nacht, war ja manchmal auch schon um 3 Uhr morgens). Der Fahrer klärt mich auf, es geht nach Oberpöllnitz, ins Landhotel " Zur Goldenen Aue". Also doch. Immer diese Gerüchte. Um kurz vor halb 9 sind wir da. Diesmal geht es viel ruhiger zu. Keine Hektik, kein Gedränge. Prima, hat sich ja die Kritik nach der Adventsfahrt gelohnt. Schnell bekomme ich einen frisch gebrühten Kaffee gereicht. Und einen leckeren Krapfen. Kleines Frühstück zum Auftakt. Pünktlich "blasen die Reiseleiter zum Aufbruch". Wir steigen ein. Nun wird das Geheimnis gelüftet. Ach wie schön, ich jubele innerlich, es geht an Rhein und Main, nach Wiesbaden und Mainz. Das war ich lange nicht. Als ob die Reiseprofis das geahnt hätten. Nach rund 2 Stunden Fahrzeit halten wir, Pause ist angesagt. Doch, was ist denn da los, alle Busse an der gleichen Raststätte. Das gibt Stau an den "Örtlichkeiten" - haben die Organisatoren das etwa nicht bedacht? Sonst, so weiß ich aus sicherer Quelle, gibt es eine extra Pausen - Raststättenplan. "Leider müssen wir uns diesmal alle gemeinsam zur Pause treffen" klärt unser Reiseleiter uns auf. "Da wir diesmal die Begrüßung nacheinander und nicht alle gemeinsam haben, müssen wir hier das Gepäck in die richtigen Busse umladen". Aha - also ein Kompromiss. Nun weiß ich Bescheid. Wiesbaden, hier war ich noch nie, ist die Landeshauptstadt Hessens. Der Rhein bildet die Grenze zu Rheinland Pfalz. Mainz ist die Landeshauptstadt dieses Bundeslandes und grenzt unmittelbar an Wiesbaden. Das ist in Deutschland und wahrscheinlich weltweit einmalig. Somit reisen wir gleichzeitig in 2 Landeshauptstädte. Doch damit nicht genug. Vor deren Toren breitet sich an den Ufern des Stroms das Rheingau aus, Burgen, Schlösser und vor allem Weinberge bestimmen das Bild. Hier wächst der beste Riesling der Welt. Doch dazu später mehr. Zum Auftakt besuchen wir die Casino Gesellschaft.Die Gesellschaft zählt zu den ältesten bürgerlichen Vereinigungen der Stadt Wiesbaden, denn ihre Wurzeln lassen sich bis in die nassauische Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. Herzog Friedrich August von Nassau genehmigte am 22. März 1816 die Gründung einer Gesellschaft „zum Zwecke der Durchführung geselliger, wissenschaftlicher und kultureller Veranstaltungen.“ Wird also Zeit, daß wir dort mal auftauchen. Ein würdiger Rahmen für die Begrüßung. Kaffee& Kuchen, Musik und prachtvolle Säle. Abendessen im tollen Hotel und Gute Nacht bis Morgen...
Samstag, der 5. März 2016 Wiesbaden - Marktkirche - Wiesbadener Villen - Schloß Vollrads - Hotel - Rheingoldhalle in Mainz Eintragung ins Logbuch: 08.45 Uhr Abfahrt (etwas verspätet). 09.20 Uhr Einzigartiges Orgelkonzert in der Marktkirche. Stadtspaziergang und Rundfahrt durch das Villenviertel. Vollrads und der Rießling (einfach wunderbar). 18.35 Uhr Gala in der Rheingoldhalle (Mainz bleibt Mainz und Dagmar Frederic) 95 km im Reisebus, 3,75 km zu Fuß (ohje, das war anstrengend, doch ohne gehts nicht), 1h getanzt
Elisabeth und Phantom der Oper auf einer Kirchenorgel? Sogar Walzerklänge von Johann Strauß? Gibts doch gar nicht, doch in der Marktkirche Wiesbaden. Da hat ja Schumann Reisen einen richtigen Knüller gelandet. Dr. Thomas Frank, der Organist und musikalische Leiter der Gemeinde, machts möglich. Das ist schonmal ein richtig überraschender Auftakt am Samstag. Direkt an der Kirche holen uns ortskundige Stadtführer ab. Spaziergang durch die Kurstadt. Wussten Sie, dass die Römer mit den Ablagerungen des Kochbrunnens ihre Haare färbten und dass Christian Zais sein Kurhaus sozusagen auf die grüne Wiese baute? Dass Wiesbaden um 1800 gerade einmal 2500 Seelen zählte, hinzuzuzählen 168 Pferde, 65 Ochsen, 470 Kühe, 559 Schafe und 353 Schweine? Dass man vor dem alten Rathaus an den Pranger gestellt wurde und Carl Boos die Kritik an den hohen Türmen seiner Marktkirche zum Anlass nahm, den Hauptturm um weitere 16 Meter zu erhöhen? Dass vor der Marktkirche ein Geschenk Kaiser Wilhelms II. steht, dass die Wiesbadener so gar nicht mochten, weil sie sich Hoffnung gemacht hatten auf eine finanzielle Unterstützung? Diese und andere Dinge erfahren wir während unseres Stadtspaziergangs. Dann geht es durch das Villenviertel. Wiesbaden wurde im 19. Jahrhundert zu einer mondänen Kur- und Wohnstadt ausgebaut. Dabei sollte die Stadt als Ganzes wie ein überdimensionaler Landschaftspark wirken. In der Tat - ich bin jedenfalls sehr beeindruckt.
"Wir glauben, dass ein hervorragender Riesling glücklich macht. Deshalb bauen wir ausschließlich Riesling-Trauben an, und das besonders sorgfältig, bewusst und mit Liebe. Wir hegen und pflegen unsere Reben. Wir ernten sehr behutsam, lesen mehrmals und von Hand, um die Trauben in ihrem jeweils besten Reifegrad zu gewinnen. Wir setzen unser Wissen und eine Tradition aus über 800 Jahren Weinbau ein, damit aus unseren Trauben der ganz besondere Riesling wird, der Sie glücklich macht." erzählt uns Frau Fischer, unsere Schloßführerin. Extra für uns werden die historischen Räume geöffnet. Und dabei probieren wur die besten Rieslinge der Welt. Jedem schmeckt ein anderer am Besten. Nun, so soll es sein, denn jeder Mensch hat einen anderen Geschmack und andere Vorlieben. Klar, ich nehme mir ein Fläschchen mit nach Hause. So kann ich die schönen Stunden auf Schloß Vollrads nochmal erleben. Bei einem edlen Riesling, den Bildern und dem Film der Reise (den habe ich schon im Bus bestellt, prima, dass es wieder einen Videofilm gibt).
Heute folgen die Höhepunkte wirklich in dichter Folge. Die Schumann Reisen Gala findet in der Rheingoldhalle statt. Für uns ist festlich eingedeckt. Bunte Blumen (vielleicht ein Geschenk für uns?) schmücken die runden Tische. Eine riesige Tanzfläche wartet auf Akteure. Und schon kommt das Gourmet Menü. Ja an Essen und Trinken mangelt es nie auf den Schumann Reisen. Ein wirklcih vorzügliches Abendessen. Da tropft mir noch heute der Zahn, wenn ich daran denke. Dann beginnt die Show. An die 30 zauberhafte Wesen (es sind Inkakrieger habe ich erfahren) stürmen das Parkett. Mit Tanzen hat das nichts mehr zu tun. Es wird eine packende Show, artistisch, einfach Spitzenklasse. Olaf Schleicher kündigt den Stargast des Abends an. Ich bin gespannt. Es ist....Dagmar Frederic. Ein Raunen geht duch den Saal. Wer hätte das gedacht. Seit mehr als 50 Jahren steht sie auf der Bühne Und auch heute weiß sie zu brillieren. Ein Genuß, ein Augen- und Ohrenschmauß...
Sonntag, der 6. März 2016 Wiesbaden - vom Rhein in den Main bis Frankfurt am Main - nach Hause Eintragung ins Logbuch: 09.08 Uhr Abfahrt am Hotel. 09.25 Uhr gehen wir an Bord der Primus Linie. Von Biebrich bis in den Main. Mittagessen an Bord. 13.50 Uhr Ankunft (leicht verspätet) in Frankfurt mitten in der City. 14.05 Uhr Start per Reisebus gen Heimat (heftiger Regenschauer - wieder fehlt die richtige Sonne). 17.25 Ankunft in Eisenach und Umsteigen in die Heimatbusse 349 km im Reisebus, 99 km im Kleinbus, 54,3 km mit dem Schiff auf Rhein und Main.
"Vom Rheingau nach Mainhattan. Von den Reben zur Skyline von Frankfurt. Ein besonderer Abschluß einer besonderen Reise" fasst Thomas Schumann den letzten Tag der Reise zusammen. Direkt vor der prachtvollen Fassade von Schloß Biebrich gehen wir an Bord. Die beiden Flaggschiffe der Primius Linie sind eigens für uns Schumann Gäste nach Biebrich gekommen. Und schon heißt es Leinen Los. Die Schiffsreise beginnt. Erst ziehen Wiesbadens Industriehäfen an uns vorüber. Dann Mainz, Stadtschloß und Rheingoldhalle (da wo wir gestern noch das Tanzbein geschwungen haben). Kurze Zeit später erreichen wir die Mündung in den Main. Kleine Städtchen und Dörfer, Villen und Parks säumen die Ufer. Dann, durch Nebel und Regenwolken gerade so zu erkennen, tauchen die ersten Wolkenkratzer Frankfurts auf. Zuerst sehen wir den Messeturm. Dann folgen die Hochäuser und Glaspaläste der Großbanken (woher haben die nur dieses viele Geld?). Am Horizont die Kuppel der Paulskirche (Hier schuf die Nationalversammlung die erste demokratische Verfassung für Deutschland.) und des Doms. Am Ufer stehen die Busse bereit. Die reichlich 3 - stündige Schiffahrt nähert sich dem Ende Also mich als Schifffahrtsfan (verpasse auch keine Kreuzfahrt bei den Schumännern) hat die Tour begeistert. Kein bisschen Langeweile trotz des Regens. Doch nicht jeder ist so ein Schiff und Flußfan wie ich, daher sollte das Schumann Team auch an Bord für eine gute Unterhaltung sorgen, das nächste mal.
Auf dem Weg zu meinem Bus werde ich vom Regen nochmal richtig eingeweicht. Puuuuh. Was für ein Aprilwetter im März... Auch wenn es nur eine kurze Strecke bis Eisenach ist, ich fange wie gewohnt an zu träumen: Nochmal höre ich die feine, handgemachte Musik im Prachtsaal der Casinogesellschaft, schmecke den hausgebackenen Kuchen. Dann stürmt die Orgel der Marktkirche mein Gehöhr. Noch heute klingen mir Bach und der Walzerkönig gleichzeitig im Ohr. Dann schmeicheln feine Aromen meinen Gaumen - der feine Riesling ist´s der meine Geschmacksnerven betört. Dann bin ich in der Rheingoldhalle. Bezaubernde Mädchen bieten eine mitreisende Show. Und zum Finale Olafs Stimme: "In ihrer atemberaubenden Karriere sang sie über 500 eigene Lieder, darunter etliche Hits. Sie ist die Entertainerin mit den meisten eigenen TV-Formaten im Osten. Gleich viermal durfte sie, wie sonst nur die große Helga Hahnemann, die Samstagabend-Show "Ein Kessel Buntes" präsentieren. 1984 war sie die Erste, die im neuen Friedrichstadtpalast sang. Ihre Stimme hat ein Millionen-Publikum im Ohr. Dagmar Frederic ist unbestritten die Grande Dame der deutschen Show!" Tja für uns Schumann Gäste eben immer nur das Beste. Natürlich habe ich wieder Wünsche an das Team von Schumann Reisen. Gern wieder ein solch kulinarisch wertvolles (ich esse und trinke gern), überraschendes Programm, ein wenig Freizeit zwischendurch für eigene Wünsche wäre gut. Gesund mögen die Schufrauen und Schumänner bleiben und wir Gäste natürlich. Auch das ist wichtig. Ich jedenfalls bin bald wieder dabei – zur Großen Geburtstagsreise 25 +1 Jahr Schumann Reisen und später zur Kreuzfahrt ist doch klar. (Mittlerweile gibt es eine auf der ASTOR, MS SANS SOUCI, der BERLIN und sogar auf der EUROPA). Kommen Sie auch wieder mit? Ich hoffe doch sehr.
Ihr Schumann Reisen Dauergast!