Mit MS Frederic Chopin nach Hiddensee

Einst befuhren die Traumschiffe des geschätzten Reeders Peter Deilmann die Weltmeere und Europas schönste Flüsse. Wir meinen heute noch, dass dies die schönsten Schiffe der Welt waren. Nach langen Bemühungen konnten wir nun endlich eines der kleinen Traumschiff, die MS FREDERIC CHOPIN, exklusiv für Schumann Gäste sichern. 

Der Berufsurlauber schreibt seinen Gästen

in den letzten Wochen sortierte ich Hunderte Fotos unserer gemeinsamen Reise. Ich konnte mich einfach nicht davon trennen. Fasziniert haben mich auch die unzähligen Videoclips und Filmaus-schnitte unseres Sommertraums an der Ostsee. Kilometerweise, besser Gigabyteweise (ist ja heute alles digital) brachten wir bestes Material mit nach Hause. Kein Wunder bei der Anzahl an Höhepunkten und dem phantastischen Wetter. Unsere Kamera hat hervorragende Dienste geleistet. Diashow und Film sind nun fertig gestellt. Die tagelange Arbeit daran hat sich echt gelohnt. Mir hat das richtig Freude bereitet.

So konnte ich die vielen Höhepunkte nochmal erleben. In Potsdam soll unsere Kreuzfahrt beginnen. Die Stadt hat eine neue Attraktion: das Museum Barberini. Der IT-Pionier und Kunstsammler Hasso Plattner ließ dafür das 1771/72 erbaute und im Zweiten Weltkrieg zerstörte Palais Barberini rekonstruieren. Eine echte Perle. So starten wir mit einer kleine Reise in die Welt der modernen Kunst. Fachkundig erklärt – ein Hochgenuss. Kulinarische Genüsse aus Brandenburg gibt es anschließend im Garten des Palastes. Begrüßung auf historischem Platz. MS FREDERIC CHOPIN kann leider nicht nach Potsdam kommen. Noch immer versagt die Schleuse in Spandau ihren Dienst. Wir nutzen den Service der Weißen Flotte – so geht es dann doch von Potsdam nach Berlin per Schiff.

Im Tegeler See liegt das kleine Traumschiff für uns bereit. Hoteldirektor Matthias Pausch und Kreuzfahrtleiter Thomas Ullrich erwarten uns schon. Beide sind „altes Kreuzfahrt Urgestein“.

Per Fahrradrikscha erkunden wir Berlin. Vorbei am Reichstag und am Tiergarten, Gendarmenmarkt und Checkpoint Charlie bis zum Brandenburger Tor führt die Tour. Unsere Hauptstadt aus ganz anderer Perspektive. Endlich heißt es Leinen Los. Vom Tegeler See in die Havel und weiter bis nach Niederfinow. Mit Europas größtem Schiffsfahrstuhl 36 m hinunter und in die Oder hinein. Thomas Ullrich erklärt Wirkungsweise und Besonderheiten: „Der Anstrich stammt noch aus der Zeit der Inbetriebnahme vor fast 85 Jahren. Was für eine Ingenieurskunst seinerzeit“ – er erzählt als wäre er selbst beim Bau dabei gewesen. Ein spannender Auftakt am Morgen des 3. Tages unserer Reise. Den ganzen Tag kreuzen wir auf Oder und Kanal – bis wir am Abend Polen erreichen. Die Klappbrücke geht hoch, Fischadler begrüßen und und schon machen wir in Stettin fest. Spaziergang mit Wodka auf der Hakenterrasse. Ein wunderbarer Sommerabend beschließt diesen Urlaubstag.

 

Stettin erkunden wir per Bus und zu Fuß. Der Friedhof ist einer der größten Europas und gleichzeitig ein prachtvoller Park. Jugendstilfassaden, renoviert (wenn privat) oder renovierungsbedürftig (wenn staatlich), die Polen haben es auch nicht so leicht – unsere Anna, das „Polenmädchen“ muss es schließlich wissen. Mit FREDERIC CHOPIN weiter durch die Kaiserfahrt. Swinemünde ist unser nächstes Etappenziel. Die Fähre bringt uns auf die Wolliner Seite. Ein „Offizier“ vom Fort Gerhard erwartet uns schon. Ohje – und wie er uns erwartet: „Angetreten, links, rechts um, Gleichschritt und Marsch“. Militärisch geht’s zu in der alten Festung.

Auch Peenemünde war von militärischer Bedeutung. Forschung und Entwicklung auf höchstem Niveau, Grundstein für die Eroberung des Weltraums. Doch diese Erfolge haben auch eine dunkle Seite. Raketen die Leid, Verderben und Tod bringen. Die 2. Seite der Parabel. Neue Entdeckungen und Fortschritt auf der einen, Missbrauch und Krieg auf der anderen Seite. Hoffen wir, dass wir Menschen irgendwann einmal aus Geschichte lernen. Dem schweren Thema Peenemünde folgten heitere Stunden im Ostseebad Zinnowitz. Usedomer Strand mit Kaffee und Kuchen.

Stralsund – eine alte Hansestadt und echte Perle der Ostsee. Pilgerin und Mönch führen uns durch alte Gassen. Im Theater verwöhnen uns die Musiker mit italienischen Opernklängen. Wieder einer der künstlerischen Höhepunkte – die Operngala am Abend. Auch in Ahrenshoop geht es um Kunst und Kultur. Kristine von Soden liest aus „Balancieren auf der Meerschaumlinie“ und zeigt uns die schönsten Schauplätze der Künstlerkolonie. Haben Sie schon im Buch gelesen, sich nach Ahrenshoop zurück geträumt? Wir schon, an manchen Abend daheim.

Am Strand von Hiddensee versinkt die Sonne als glutroter Ball. Dazu einen kühlen Tropfen im Glas – wie schön kann Urlaub sein. Per Pferdekutsche fahren wir gemächlich über die Insel. Sorgen? Vergessen und die Hektik des Alltags auch. Im Theater in Ralswiek ist zunächst ein riesiger Seeadler der Hauptdarsteller. Wolfgang Lippert lädt uns zu einer musikalischen Kostprobe ein. Bei seiner Frau Gesine geht es kulinarisch weiter. Mit warmen Ziegenkäse und Ochsenbäckchen, feinen Wein und süßem Nachtischtraum. Ein warmer Sommerabend, Piraten und Pfeffersäcke, Klaus Störtebeker und Gödeke Michels. Die Show der Störtebeker Festspiele versetzt uns zurück in die Zeit der Hanse und der Vitalienbrüder. Ein langer Tag, der in Hiddensee begann, geht mit einem Feuerwerk über den Jasmunder Bodden zu Ende.

Rügen ohne Kreideküste zeichnet nur ein sehr unvollständiges Bild. Also wird MS ALEXANDER gemietet. Von Saßnitz aus entlang der weißen Felsen. Am Horizont ist Kap Arkona zu sehen. Sage und schreibe 118 m ragt der Königsstuhl aus der blaugrünen Ostsee. Am feinen Strand von Binz verabschieden wir uns von der Insel Rügen.

Den Peenestrom hinauf, Anklam ist erreicht. Wieder mieten wir ein extra Schiff für Natur Entdeckungen. Auf MS Hansestadt Demmin fahren wir auf der Peene. Amazonas des Nordens wird der Fluss auch genannt. Wilde Natur umgibt die Ufer. Wir schlängeln uns durch Niedermoore, Torfstiche, Bruchwälder, Flussauen und ab und an auch durch kleine Dörfer. Jeder Kilometer wird zum Naturerlebnis. Am Nachmittag kommen neue Gäste dazu. Im Gut Liepen feiern wir deshalb ein kleines Willkommensfest. Bei Kaffee und Kuchen, Hecht und „essbaren Blumentöpfen“ – ein wunderbarer Nachmittag.

 

„Himbeereis zum Frühstück, träumen durch den Sommer...“ – nochmal an die Ostsee. Die Kaiserbäder:   Süßer Auftakt in der Eis Villa Stein in Heringsdorf und Spaziergang nach  Ahlbeck. Abschied an der Seebrücke, dann fahren wir zurück zu unserem kleinen Traumschiff. Mit Frederic Chopin nach Swinemünde, wieder durch die Kaiserfahrt. Am nächsten Morgen besuchen wir den Nationalpark Wollin. Steilküste und Usedomblick, verwunschener Hufeisensee und Panorama über das Delta der alten Swine – Stunden in nahezu unberührter Natur. Endgültig nehmen wir Abschied von Ostsee und Inselwelt.

Conrad von Borsig erfüllte sich auf dem Gut Przelewice seinen Traum. Im Dendrologischen garten sammelte er Gehölze aus aller Welt. Was für ein wundervolles Naturerlebnis.  Auf der Oder nach Niederfinow, auch hier zeigt sich die Natur von der wunderbaren Seite. Oft begleiten uns wilde Schwäne, ab und an kreisen Adler am Himmel und Fische springen im Fluss. Langsam neigt sich unsere Reise dem Ende zu. Mit dem Fahrstuhl für Schiffe wieder hinauf, auf der Havel in den Tegeler See. Am Freitagabend machen wir fest. Ein Jahrhundertereignis soll heute noch am Himmelszelt stattfinden. Der Blut Mond, die totale Mondfinsternis. Vom Fernsehturm aus können wir das Spektakel nicht verfolgen. Noch verdecken Wolken den Mond am Horizont. Dennoch – ein toller Abend über den Lichtern der Stadt . Und dann in den letzten Nachtstunden unseres Sommertraums zeigen sich Blut Mond und Mars. Was für ein Finale einer einzigartigen Reise. Meinen Sie nicht auch?

Nach der Reise ist vor der Reise. Im Oktober erwarten wir unsere Gäste zum „Goldenen Herbst“ mit MS SANS SOUCI. Von der Spree bis nach Hamburg führt uns diese Tour. Neugierig? Dann sende ich Ihnen gern nähere Informationen dazu. Auch 2019 warten wieder phantastische Ziele. Die Kreuzfahrt ins Blaue im Mai oder mit WORLD EXPLORER in Norwegens Fjorde im September, mit MS SANS SOUCI im Sommer oder in eine echtes Schloss in Cornwall wenn Sie mögen. Wir sehen uns doch, oder? Sicherlich sind Sie bald mal wieder dabei.

Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Sommer, bleiben Sie gesund, bleiben Sie dem Hause Schumann treu.