Entdeckungen am Bodensee

25 + 1 Jahr Schumann Reisen - Die Geburtstagsreise - 30.04. - 03.05.2016

Gala bei Dornier

Samstag, der 30. April 2016

Wohnort – Schloss Salem – Hotel

Eintragung ins Logbuch: 07.09 Uhr Aufbruch Raststätte Frankenwald (pünktlich) gen Süden. Ankunft um 13.55 Uhr in Salem. Spaziergang zum Münster und Orgelkonzert. Begrüßung (jeweils für die Hälfte der Gruppe). Weinprobe beim Markgraf von Baden (sehr lecker). Führung durch die Gemächer des Abts von Salem. Zimmerbezug und Abendessen im Hotel. 477 km im Reisebus, 88 km im Kleinbus, 1.100 m gelaufen

Spaziergang in Salem

Der Dauergast erzählt....

"Als ich 1990 Schumann Reisen aus der Taufe hob, hätte ich mir niemals träumen lassen, dass ich heute, 26 Jahre später, Sie liebe Gäste hier im Münster zu Salem begrüßen darf. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar" - heißt uns Gründer Thomas Schumann am Bodensee willkommen. Doch der Reihe nach. Seit 2010, da wurde Schumann Reisen 20 Jahre, gibt es die Geburtstagsreise. Immer um den 1. Mai. Denn da wurde Schumann Reisen gegründet. Nun zum 20 jährigen gings nach Berlin - auch damals war ich schon dabei. Klar, da lass ich mir 25 + 1 Jahr nicht entgehen. Der Wecker klingelt diesmal wieder sehr früh, viel zu früh. Meist kann ich vor einer Reise ohnehin nicht schlafen...

Diesmal treffen sich am Brückenrestaurant alle Gäste zur Abfahrt. Fast 450 sind wir, erzählt unser Reiseleiter. Die Planer von Schumann Reisen sind es gewohnt, große Reisen mit vielen Gästen zu organisieren. Egal ob Fahrt ins Blaue oder Geburtstagstour. Nie habe ich das Gefühl, auf einer "Massenveranstaltung" zu sein. Ist wohl alles eine Frage der Organisation. Jedenfalls funktioniert das "Umsteigen" reibungslos. Schnell werden noch Getränke und Frühstück eingeladen und los gehts. Pünktlich um 7 setzen sich nach und nach alle Reisebusse in Bewegung.

Am frühen Nachmittag erreichen wir den Bodensee. Klar er ist der größte See im Lande, doch gehören die Ufer auch zu Österreich und der Schweiz. Der wichtigste Fluss ist der Rhein. Als Alpenrhein fließt der Strom in die Bregenzer Bucht. Bei Stein am Rhein in der Schweiz fließt er als Hochrhein ab, gen Basel. Massenweise bringt der Alpenrhein Geröll und Geschiebe mit in den Bodensee. In einigen Tausend Jahren wird der See dann verlanden. Nun gut, das betrifft mich nicht mehr. Und sicherlich wird man bis dahin Möglichkeiten finden, auch das zu verhindern. Entlang des Sees fahren wir gen Salem. Sofort fallen mir die vielen Obstplantagen auf. Wir rollen durch blühende Landschaften. Nun, wir nähern uns Salem, beherrschen Weinberge die Szenerie - sie gehören dem Markgraf von Baden.

Die edlen Weine vom Grafen kosten wir auch noch. In Salem angekommen, spazieren wir zunächst ins Münster. Im 13. Jahrhundert begannen die Zisterzienser mit dem Bau der Kirche. Im Jahre 1414 als Klosterkirche geweiht ist sie fortan die größte Klosterkirche weit und breit. Eine besondere Kostbarkeit stellt die Orgelanlage dar. Wir haben das Vergnügen, einige Stücke zu hören. Der Salemer Organist ist ein Meister seines Fachs. Ein Genuss für die Ohren. Einfach wunderbar. Dem Ohrenschmaus folgen kulinarische Genüsse. Badische Schmankerl auf dem Vesperteller und edle Tropfen vom Markgrafen, dessen Weinberge wir schon durchfuhren, im Glase. Besonders mundet mir der Spätburgunder. Salem war ein großes, wirtschaftlich äußerst erfolgreiches Kloster. Man sieht es ihm heute noch an: Salem ist ein ­prächtiges Ensemble. Als reichsunmittelbare Abtei­ war es nur dem Kaiser unterstellt und ein Staat für sich. Diese Stellung machte das Kloster so reich, dass sich der Abt in Sachen Kunst das Beste leisten­ konnte. Und das bekommen wir zu sehen. Einfach überwältigend. Seit 1920 gibt es die Schule Schloss Salem, eine der renomiertesten Privatschulen weltweit. Der wohl prominenteste Schüler war Prinz Philip, Gemahl der britischen Königin Elisabeth II. Wir brechen nach rund 4 Stunden Salem auf in unser Hotel. Um uns "königlich" zur Ruhe zubetten...

Begrüßung bei Orgelmusik

Sonntag, der 1. Mai 2016

Friedrichshafen – Lindau - Bodensee – Rohrschach – Säntis – Hotel

Eintragung ins Logbuch: 10.05 Uhr Abfahrt (das wird ein langer Tag). 10.50 Uhr Ankunft in Lindau (strömender Regen). 11.10 Uhr Leinen Los MS Vorarlberg. Bodenseekreuzfahrt mit Mittagstisch. 15.00 Rohrschach (Aprilwetter). Per Bus weiter nach Schwägalp. 16.25 Uhr Per Seilbahn auf den Säntis (2.502 m). Abendessen auf dem Berg. Wein und Schnee. 175 km im Reisebus, 83 km per Schiff, 4.614 m per Schwebebahn, 500 m gelaufen (auch bei Schnee)

Winter am Säntis

Zunächst fahren wir nach Lindau. Von diesem Inselstädtchen würde ich gern mehr sehen. Ein Spaziergang ist ja vorgesehen. Doch der fällt buchstäblich ins Wasser. Es regnet heftig. Da sind wir froh, dass wir gleich an Bord gehen können. MS Vorarlberg, eines der modernen, großen Ausflugsschiffe, ist nur für uns Schumann Gäste reserviert. Gemietet vom Organisationsteam für eine Kreuzfahrt über den See. Da ertönt auch schon das Schiffshorn. Leinen los - die Fahrt beginnt. Glücklicherweise hört es auf zu regnen. Es bleibt zwar kühl, naja im Wind eher kalt, und auch die Sonne lässt sich heute nicht blicken, doch wenigstens hellt es auf und die Ufer sind gut zu erkennen. Vor uns taucht Schloss Montfort im Nebel auf. Es thront auf einem Vorsprung direkt am Ufer. Hier feiern wir am Dienstag unser Finale. Na ich bin gepannt. Dann die Promenade von Friedrichshafen. Hier startete 1929 der erste Zeppelin zur legendären Weltumrundung. Zur Blütezeit der Luftschiffe ging es von Friedrichshafen nach New York und Südamerika, über den Nordpol und zu den Pyramiden in Ägypten. Das schreckliche Unglück der "Hindenburg" in New York (der Zeppelin ging in Flammen auf und 36 Menschen fanden den Tod) läutete das Ende der Ära der Luftschiffe ein. Heute fliegt der Zeppelin NT über den Bodensee. Für touristische Fahrten, sicherlich auch ein Erlebnis. Ich schweife ab. Wir sitzen ja nicht im Luftschiff, sondern im Motorschiff und kreuzen über den See. Bis zur Insel Mainau schippern wir. Da sind wir dann Morgen, Blumen und Blüten bestaunen. Ich freue mich auch darauf. Weiter vorbei an Konstanz (derweil genieße ich das Mittagessen, sehr lecker und reichlich) erreichen wir das Ufer der Schweiz. Die reichlich 4 Stunden vergehen wir im Fluge. Hier in Rohrschach steht die Busflotte bereit. Hinein in die Berglandschaft der Alpen, genauer gesagt ins Appenzeller Land. Und plötzlich schneit es. Eben noch blühen die Kirschen und Tulpen, tauchen wir ein in eine winterliche Berglandschaft. Ein plötzlicher Wechsel der Szenerie. Und nochmals wechselt die Szenerie. Mit der Gondelbahn ( da passen 80 Gäste auf einmal rein) überwinden wir nochmal exakt 1.122,48 Höhenmeter. Und so sind wir in nur 10 Minuten in der hochalpinen Bergwelt auf 2.502 m Höhe. Hier türmt sich der Schnee noch meterhoch. Eisiger Wind pfeift um die Ecken. Es schneit und ist eisige 8° minus. Zum Glück sitzen wir drinnen. Und da gibt es leckere Schweizer Spezialitäten. Appenzeller Siedwurst mit Chäshörnli und Apfelmus, als Nachtisch Schlorzifladen mit Vanilleglace. Echt lecker. Und Wein gabs reichlich dazu. Ohne Fränkli zu bezahlen. Hat Schumann Reisen alles zum Geburtstag spendiert. Ein toller Abend, auch ohne Sonnenuntergang (sichtbaren meine ich). Doch dafür mit Winterfreuden...

Per Schiff über den Bodensee

Montag, der 2. Mai 2016

Mainau – Dornier

Eintragung ins Logbuch: 09.28 Uhr Fahrt zu Insel Mainau. 15.05 Uhr Abfahrt und via Fähre zurück ins Hotel. 17.10 Uhr Fahrt zu Dornier Empfang mit Blasmusik. Gala im Hangar. 137 km im Reisebus, 7 km Fähre, 6 km zu Fuß

Blühende Mainau

Eine Explosion der Farben. Tulpen, Narzissen und Hyazinthen wetteifern um die Gunst der Betrachter. Uralte knorrige Bäume recken ihre starken Äste gen Himmel. Die gräflichen Orchideen verzaubern die Besucher. Die Blumeninsel Mainau - ach hier könnte ich tagelang umherschweifen. Immerhin fast 4 Stunden bleiben für meinen ganz individuellen Spaziergang. Es ist ein einziger Genuß. Zurück führt uns die Fahrt mittels Fähre nach Meersburg. So kommen wir in den Genuß einer zweiten Schiffahrt, diesmal sogar bei sonnigem Wetter. "Haben Sie schon einmal unter Tragflächen zu Abend gespeist? Jetzt schon. Haben Sie schon einmal zwischen Flugzeugen getanzt? Das wird heute noch." so Thomas Schumann zur Begrüßung im Hangar von Dornier. "Ich verspreche Ihnen, ich verspreche uns einen wunderbaren Abend" - das sollte er Recht behalten. Das war eine Gala, wie ich sie so noch nicht erlebte. Tatsächlich gelingt es den Organisatoren immer wieder "einen drauf zu setzen". Der Lufthansa Silberfuchs, ein echtes Schmuckstück, der Dornier - Wal und der Alpha Jet. Hier stehen Sie. An runden Tischen ist für uns eingedeckt. Ein köstliches Menü wird serviert, im Hintergrund spielt traumhafte Musik. Die NaUnd Band - ja die kenne ich noch vom 25jährigen aus dem Schwarzwald. Und die Dame, die jetzt angesagt wird ist mir auch bekannt, ich bewundere jedesmal ihre tolle Stimme. Charlotte Cavelle - einst der Star des Musicals "Cats" in Hamburg - singt sie heute auf vielen Bühnen der Welt. Und regelmäßig auch auf den Schumann Bühnen. Sie ist ein "echter" Freund, besser gesagt eine Freundin, der großen Schumann Familie. Erst um Mitternacht klingt die Schumann Gala aus. Manchmal war ich froh, wenn es nicht so spät zurück geht - heute Nacht wäre ich gern noch geblieben.

Gala unter Flugzeugen

Dienstag, der 3. Mai 2016

Eintragung ins Logbuch: 09.32 Uhr Abfahrt zum Schloss Montfort. Finale: Böhmische Blasmusik und köstliche Leckerein im Schloss. 13.10 Uhr Abfahrt gen Heimat. 19.55 Uhr Umsteigen 542 km im Reisebus, 88 km im Kleinbus

Finale im Schloß Montfort

Aus Böhmen kommt die Musik. Das dürfen wir heute wörtlich nehmen. Jaromir Thrular hat seine Prager Musiker alle dabei. Um Schumann Reisen zu gratulieren und die Gäste zu erfreuen. In jedem Fall sorgen sie für die richtige Stimmung zum Finale. Schumann Reisen lädt ins Schloss Montfort ein. Einst unter dem Namen Villa Argena geplant, sollte es König Wilhelm I. von Württemberg als Lustschloss dienen. Heute dient es uns Gästen als prächtige Kulisse für unseren Abschied vom Bodensee. Und es wird ein wunderbares Finale. Uns stehen Schloss, Garten und Terrassen exklusiv zur Verfügung. In den prächtigen Festzimmern, warten allerlei kulinarische Leckerein verspeist zu werden. Ja für Genuss ist bei Schumann immer gesorgt. Sicherlich liegt das auch daran, dass wohl die Schumann Mannschaft selbst gute Speisen und Getränke schätzt. Ich glaube die sind richtige Feinschmecker. Na mir solls recht sein, bin ja auch kein Kostverächter. Immer wieder "nötigen" uns die emsigen Schlossgeister vom feinen Wein zu probieren. Auch die edlen Tropfen vom Bodensee schmecken lecker. Und hinterlassen ihre Wirkung... ...kaum setzt sich unser Reisebus gen Heimat in Bewegung, fallen mir die Äuglein zu. Und ich träume von wunderbaren Tagen am Bodensee. Höre nochmals die Orgel des Münsters klingen und erfreue mich an der Schifffahrt über den Bodensee. Eisig fühlt sich die Bergluft auf den Säntis an und meinen Gaumen kitzeln kulinarische Genüsse. Im Ohr hab ich noch Charlotte Cavelles außergewöhnliche Stimme und auch die Klänge der Blasmusik gefallen mir gut. Dann wache ich auf, tja und die Heimat ist erreicht. Umsteigen und im Hand umdrehen bin ich zu Hause. Eine einzigartige Geburtstagstour geht zu Ende. Danke dafür. Gesund mögen die Schufrauen und Schumänner bleiben und wir Gäste natürlich. Auch das ist wichtig. Ich jedenfalls bin bald wieder dabei zur Kreuzfahrt ist doch klar. (Mittlerweile gibt es eine auf der ASTOR, MS SANS SOUCI, der BERLIN und sogar auf der EUROPA). Kommen Sie auch wieder mit? Ich hoffe doch sehr.

Finale Schlemmerei mit Musik

Ihr Schumann Reisen Dauergast!

   

Was für eine Gala....