Wieder gehe ich auf Reisen. Mein Nachbar schaut schon immer ganz neidisch, wenn ich an der Haustür abgeholt werde und mein Koffer in den Taxibus getragen wird. Tja sag ich, bei Schumann Reisen ist das so üblich. Und das schon seit mehr als 25 Jahren. Genauer gesagt seit 28 Jahren. Diesen Geburtstag, 25+3 Jahre Schumann Reisen, wollen wir feiern. Die Geburtstagsreisen haben längst schon Tradition. Die erste ging 2010 nach Berlin. Nun einige Jahre später heißt das Ziel dieser ganz besonderen Tour Bad Mergentheim. Wir wollen die Romantische Straße entdecken. Natur, Kultur und Gastlichkeit auf Deutschlands ältester und beliebtester Ferienstraße, so könnte die Überschrift unserer Reise lauten. Ich freue mich auf diese Reise.
Eintragung ins Logbuch: 08.50 Uhr Ankunft an der Autobahnraststätte Frankenwald. Empfang mit Sekt und Häppchen. 09.35 Abfahrt nach Süden. 13.35 Ankunft am Kurpark Bad Mergentheim. Kaffee & Kuchen mit Musik und viel Sonne. Spaziergang zum Deutschordensmuseum. "Geschichtsstunde" und Führung. Danach zum Hotel – Zimmerbezug und Abendessen im Hotel. 247 km im Reisebus, 82 km im Kleinbus, 1,8 km gelaufen bei schönem frühsommerlichen Wetter
Ich frühstücke diesen Morgen nicht. Denn bei Schumann Reisen gibt es so viel Leckeres auf der Reise, da möchte ich doch ordentlich zulangen können. Und natürlich nehme ich auch keine Verpflegung für unterwegs mit. Wäre doch schade drum. Ich schau dann immer ganz mitleidig, wenn meine Sitznachbarn im Bus Ihr Frühstück auspacken und die leckeren Häppchen, Schinken und Käse, die unser Reiseleiter reicht, ablehnen müssen. Also liebe Gäste, lassen Sie sich von Ihrem Dauergast sagen: "Auf Schumann Reise geht man ohne Proviant und genießt die kulinarischen Köstlichkeiten unterwegs um so mehr. Denn es gibt reichlich und immer bis zum Schluß". Und gleich noch eine Reiseweisheit von mir hinterher: "Nie das eigene Glas zu schnell abgeben - immer wird nachgeschenkt". Nun da ich so über Essen und Trinken nachdenke (eines meiner Lieblingsthemen) klingelt es an der Tür. Oh denke ich, 10 Minuten vor der Zeit. Im Gegensatz zur Deutschen Bahn wird Schumann Reisen Jahr für Jahr immer pünktlicher. Prima, hier heißt es halt Klasse statt Masse oder so. Im Kleinbus bringt uns der freundliche Chaffeur (er heißt diesmal Dittmar Arlt - altes Schumann Reisen Gewächs denke ich mir) zur Raststätte Frankenwald. Da warten schon viele mir bekannte Gesichter, mitreisende Gäste und fleißige Schumann Reisen Geister. Ein großes Sektbufett ist aufgebaut, leckere Häppchen werden gereicht. Tja was sage ich - für Speis und Trank ist bestens gesorgt. Am frühen Nachmittag erreichen wir Bad Mergentheim. Im Kurparkt steht wieder ein Bufett. Kaffee und Kuchen, reichlich und gut. Und dazu leise Musik vom Kurorchester. Die Sonne verzaubert den Park in einen blühenden Garten. Was für ein wundervoller Auftakt. Das Mergentheimer Deutschordensschloß war Residenz der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ordens. Vom Mittelalter bis heute war der Orden bei den Kreuzzügen beteiligt, eroberte und beherrschte er Preußen, nutzten seine Mitglieder den Orden als Versorgungsinstitut. In ganz Europa von Gotland bis Sizilien, von Spanien bis Ungarn findet man seine Spuren. Ein spannender Ausflug in unsere Geschichte.
Eintragung ins Logbuch: 09.34 Uhr Abfahrt nach Weikersheim. 10.05 Uhr Empfang auf der Terrasse des Barockgartens mit feinem Sekt im Glas. 10.45 Uhr Führung durch das Schloß. 12.35 Mittagessen am Marktplatz. 15.30 Fahrt zu den Becksteiner Winzern. 16.15 Ausgiebige Weinprobe mit Musik und Gesang. Zwischendurch Vesperteller. 20.35 Uhr Rückfahrt in unser Hotel 76 km im Reisebus, 2,8 km zu Fuß, viel Wein getrunken
Nach einem außergewöhnlich abwechslungsreichen Frühstück Wir begeben uns auf die Romantische Straße. Schloß Weikersheim ist unser Ziel. Schumanns begrüßen uns auf der sonnigen Garten-terrasse. Standesgemäß mit feinen Tropfen im Glas. Sekt von den Becksteiner Winzern. Vorgeschmack auf unseren Besuch am Nachmittag. "Willkommen auf Schloß Weikersheim, dem schönsten Schloß der ganzen Gegend" - es ist Graf Wolfgang der II. der uns empfängt, er hat seinerzeit das Schloß erbaut. Nun zumindest sieht er aus wie Graf Wolfgang, er führt uns durch das einzigartige Schloß. Der leibhaftige Graf Wolfgang II. von Hohenlohe lebt von 1546 bis 1610 und ist eintypischer Herrscher der Renaissance-Zeit: großer Bauherr und Liebhaber der Kunst, neugieriger Wissenschaftler und moderner, reformatorisch gesinnter Landesherr.
Indes erzählt unser Graf: "Ein großes Unglück. Der einzige Sohn fällt vom Pferd, ist tod - mit 28 Jahren - und es sind keine Nachkommen mehr da. Die Linie Hohenlohe-Weikersheim endet mit dem letzten Grafenpaar Carl Ludwig und Elisabeth Friederike Sophie. Das Schloss wird nur noch teilweise bewohnt und nur wenig verändert. Für Generationen versinkt es fast in einem Dornröschenschlaf. Für Sie als Besucher ist das ein großes Glück. Denn so hat sich hier die ganze Welt einer ländlichen Residenz erhalten, die an anderen Orten längst untergegangen ist. Schloß Weikersheim zeigt sich Ihnen deshalb auch heute noch mit der originalen Inneneinrichtung längst vergangener Epochen". Und so schlendern wir heute durch Schlafzimmer und Prachtsäle und staunen über die Weikersheimer Pracht. Der Rittersaal mit seinen vielen Darstellungen aus Fauna und Flora beeindruckt mich ganz besonders. Lediglich den Elefanten finde ich etwas, nun ja unnatürlich. Andererseits wenn man bedenkt, dass der damalige Künstler noch nie einen Elefanten sah, dann ist er doch ganz gut gelungen. Wir erfahren noch viel über Lebensweisen und Ideen, geheime Wünsche und Träume aus jener Zeit. Im barocken Garten komme ich dann nochmal so richtig ins Träumen und heute ins Schwärmen. Denn die großartigste Hinterlassenschaft der Grafen hier ist wohl der barocke Schlossgarten mit seinen Springbrunnen, den unzähligen Figuren und der Orangerie. Damit nicht genug, sorgen unzählige Frühlingsblumen für eine "Explosion der Farben". Zu Mittag lasse ich es mir schmecken. Wir sitzen am Marktplatz von Weikersheim und genießen das leckere Essen und die warme Frühlingssonne. Mich zieht es dann nochmals in den bunten Barockgarten des Schlosses. Denn es bleibt noch genug Zeit für individuelle Wünsche. Die Romantische Straße führt uns nun ins Taubertal. Da wo die feinen Trauben wachsen. Die Becksteiner Winzer, ein Zusammenschluß von mehr als 250 Weinbauern in Tauberfranken, sind unsere Gastgeber. Für uns Schumann Gäste ist die komplette Weinwelt reserviert. Im großen Keller und in den Weinstuben verkosten wir die edlen Tropfen. Es gibt Silvaner und Grau-burgunder, einen ganz besonderen Müller Thurgau und den Tauberschwarz. Diesen Rotwein habe ich bislang noch nier probieren können. Tauberschwarz gedeiht nur im Taubertal - ein sehr seltenes Gut und sehr lecker. Passend zum Wein begrüßt uns die hiesige Weinkönigin. Ein Abend mit Musik und Gesang und zunehmender Stimmung. Ob dies mit der guten Laune der Gäste oder auch mit der Anzahl der getrunkenen Flaschen Wein im Zusammenhang steht, kann ich nicht beurteilen. In jedem Fall ist die Laune prächtig und einige Fässer Wein werden geleert. Manche Gäste trinken mehr und manche weniger. Meistens, mich ein-geschlossen, eher mehr.
Eintragung ins Logbuch: 09.45 Uhr Abfahrt am Hotel. 10.35 Ankunft am Schloß Langenburg. Begrüßung der Gastgeber. Fürstliches Grillfest mit Kostproben aus den fürstlichen Weinkellern im Garten. Musik und prächtige Ausblicke - purer Genuß. 18.35 Köstliches Abendessen in der Wandelhalle zum Schumann Reisen Gala Abend. Musik und Tanz mit der Gala Band Berlin. 84 km im Reisebus, 1.400 m zu Fuß und sogar getanzt
Wir können heute wieder ausschlafen. Erst kurz vor um 10 fahren wir ab. Diesmal zum fürstlichen Schloß Langenburg, dem Sitz derer von Hohenlohe-Langenburg. Schon seit gestern Abend halten sich Gerüchte, der Fürst will uns persönlich begrüßen. Ich bin total aufgeregt. Was, wenn er mich anspricht? Muß ich einen Hofknicks machen? Nennt man ihn Durchlaucht oder Prinz? Immerhin gehören die Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg zum Hochadel, zu den führenden Fürstengeschlechtern des Landes. Der Gemahl der englischen Königin Eilzabeth der II., Prinz Philipp ist ein Cousin des Vaters des heutigen Fürsten. Die Queen und später auch Prinz Charles besuchen das Fürstenhaus regelmäßig. Ach was, sage ich mir, Fürst hin oder her - ist auch nur ein Mensch und kocht mit Wasser. Wieder gleicht die Fahrt am Vormittag einer kleinen Reise durch ein landschaftliches Paradies. Überall frisches Grün in allen Schattierungen, es blühen Flieder und Obstbäume. Überall duftet es nach Frühling. Dann rückt sie ins Blickfeld. Hoch auf einem Bergrücken thront ein Märchenschloß. Das muß das fürstliche Langenburg sein. Wir fahren direkt vor den Haupteingang und die kleine Brücke, die über den Schloßgraben führt. Nur ein paar Schritte und wir stehen im prächtigen Innenhof. Thomas Schumann begrüßt uns herzlich und freut sich sichtlich. Neben ihm steht doch tatsächlich der leibhaftige Fürst. "Durchlaucht (so spicht man ihn wohl korrekt an) wir sind sehr dankbar, daß wir hier zu Gast sein dürfen. Wir feieren heute im barocken Garten und der Orangerie unseren Geburtstag 25+3 Jahre. Ich bin sicher, es wird ein fürstliches Gartenfest" so der Schumann Reisen Gründer in seiner Begrüßung.
Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg (so sein offizieller Name) lässt es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen. Er erinnert an die Traditionen des Hauses Hohenlohe, an den großen Brand und den mühevollen Wiederaufbau. Er erzählt, daß Dachflächen und Fassaden in Hektar gemessen werden, daß das Schloß eben "saugroß" ist. "Fürstlich Wohnen ist eben nicht immer so schön wie fürstlich Reisen" meint der Hausherr und wünscht uns wundervolle Stunden hier in und am Schloß Langenburg sowie einzigartige Tage während der Schumann Reise. Nun vielleicht treffen wir ja eines Tages Durchlaucht mit Familie auf einer der großartigen Schumann Reisen. Wundern würde es mich nicht. Ich habs ja gleich gesagt, auch ein Mensch und noch dazu ein tüchtiger und netter wie mir scheint. Es wird ein wahrhaft fürstliches Fest. Wunderbare Weine begleiten die Grillspezialitäten. Musik spielt und die Sonne taucht alles in ein besonderes Licht. Natürlich hat die fürstliche Familie uns wie versprochen Zimmer geöffnet, die "normale" Besucher wohl nicht zu Gesicht bekommen. Tja - das ist eben Schumann Reisen. Dieser Tag wird mir jedenfalls ewig in Erinnerung bleiben. Für den Abend sind wir zur Schumann Reisen Gala geladen. Alle Tische sind festlich gedeckt und mit bunten Blumen geschmückt (Vielleicht Blumengeschenk an uns Gäste, wer weiß?). Stilvolle Musik begleitet das 3 - gängige Menü. Es gibt Mille feuille vom Spargel mit Lachstartar, Schweinefilet unter der Bärlauchkruste mit Frühlingsgemüse und als Dessert einen süßen Frühlingstraum von Himbeere, Sauerampfer und weißer Schokolade. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Munde zusammen. Soooo lecker. Die Gala Band Berlin eröffnet mit einem Wiener Walzer - das Ehepaar Schumann tanzt dazu. Die Musik des Abends (sö höre ich hier und da) ist nicht Jedermanns Geschmack. Ich finde die Gala Band großartig. Jeder Ton sitzt, ausgezeichnete Musiker. Aber, na klar, nicht jede Musik, nicht jeder Titel kann Jedem gefallen. Zu unterschiedlich sind da Geschmack, Wünsche und Gewohnheit. Fazit des Tages: einzigartig, fürstlich, märchenhaft!
Hotel – Würzburg/Main – nach Hause Eintragung ins Logbuch: 09.45 Uhr Abfahrt am Hotel. 10.25 Uhr Ankunft in Würzburg MS Alte Liebe. 16 Uhr Abfahrt in Richtung Heimat. 285 km im Reisebus, 77 km auf dem Main
Eine knappe Stunde Fahrt, wieder wunderbar entlang der Romantischen Straße, und Würzburg ist erreicht. Wir gehen an Bord der "Alten Liebe" - einem großen Ausflugsschiff auf dem Main. Und da sind sie wieder: unsere Freunde aus Böhmen. Seit Jahren spielen Sie zum Frühschoppen auf für uns. 10 exzellente Musikanten um Jaromir Thrular. Böhmische Blasmusik vom Feinsten. Dazu fränkische Schmankerln, an Bord zubereitet. Und eines richtigen Frühschoppens würdig, fließen Bier, Wein und andere geistige Getränke reichlich. Also gespart wird daran nicht. Und so tanzen wir auf dem Main in den Nachmittag hinein. Weinberge säumen die Ufer. Gegen 4 - Würzburg ist wieder erreicht. Ein würdiges Finale der Reise. Doch irgendwann geht es wieder nach Hause. Diese Stunde hat nun geschlagen. Kurz nach Abfahrt schlummere ich ein. Und, Sie ahnen es sicher schon, träume von den Tagen an der Romantischen Straße. Viel Zeit bleibt mir diesmal dafür nicht. Denn die Heimfahrt dauert nur wenige Stunden. Dennoch wähne ich mich nochmals im Mergentheimer Park und erlebe eine Geschichtsstunde im Deutschordenhaus. Mit Graf Wolfgang wandle ich durch Schloß Weikersheim und genieße prickelnden Sekt auf der Gartenterrasse. Bei den Weikersheimer Winzern schmecke ich die Sonne im Glas. Es waren wohl mehrere davon. Dann höre ich Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg von seinen Vorfahren erzählen und freue mit den Gästen ein fürstliches Fest. Dann die Schumann Gala und der Frühschoppen auf dem Main - was für ein großes Vergnügen. Was ich mir von Schumann Reisen wünsche? Na ist doch klar - weiterhin solche tollen Reiseziele und Höhepunkte. Gesund mögen die Schufrauen und Schumänner bleiben und wir Gäste natürlich. Auch das ist wichtig. Ich jedenfalls bin bald wieder dabei – zur Großen Geburtstagsreise 25 +4 Jahre Schumann Reisen im nächsten Jahr. Da feieren wir auf Deutschlands höchstem Berg. Kommen Sie auch wieder mit? Ich hoffe doch sehr.
Ihr Schumann Reisen Dauergast!