Portugals Insel des ewigen Frühlings

Ihr eher beschaulicher Ruf von Madeira passt so gar nicht zum Nervenkitzel, mit dem die portugiesische Insel ihre Besucher begrüßt. Der Anflug auf die Blumeninsel Madeira ist gewaltig beeindruckend. Auf der einen Seite der Anblick der Berge, die sich scheinbar direkt neben der Landebahn erheben und auf der anderen Seite die Wellen des Atlantik … und doch ganz sicher gelandet. Fantastisch.

Sandra Schumann auf Tour - eine Reiseleiterin erzählt

Viele von uns setzten das erste Mal die Füße auf den Boden von Madeira. Vielleicht zeigte sich die Insel im Atlantik deshalb von ihrer besten Seite, mit Sonnenstrahlen und teils blauem Himmel. Vom Flughafen zum Hotel hatten wir nur eine kurze Anfahrt von etwa 25 Minuten. Natürlich freuten wir uns alle auf unser Hotel 'Four Views Baia' in Funchal, herrlich oberhalb der Bucht von Funchal und ca. 15 min zu Fuß vom Yachthafen gelegen. Nach dem check in hatten wir bis zum ersten gemeinsame Abendessen im BayView Restaurant Zeit zur freien Verfügung. Einige nutzten diese, um sich etwas zu regenerieren, andere erkundeten gleich die unmittelbare Umgebung unseres Hotels.

Gemeinsam mit unserer örtlichen Reiseleitung Celissia erkunden wir die nächsten Tage die Blumeninsel im Atlantik. Zu Beginn starten wir mit der Inselhauptstadt Funchal. Wir spazieren unter Jacarandabäumen und Afrikanischen Tulpenbäumen die Avenida Arriaga entlang. Am Ende der Flaniermeile befindet sich die beeindruckende Kathedrale und das Denkmal von Heinrich dem Seefahrer. Später gelangen wir zur prachtvollen Markthalle. Frische Blumen, einheimisches Obst und Gemüse soweit das Auge reicht. Zwischen dem bunten Treiben in der Markthalle natürlich die Fischhalle nicht zu vergessen. Gleich an unserem ersten Ausflugstag probieren wir den bekannten Madeira Wein in Blandy's Weinkeller. Später wartet im Restaurant Vivaldi ein tolles Mittagessen auf uns ...... ESPADA als Hauptgang - Schwarzer Degenfisch, eine Spezialität auf der Insel. Am Nachmittag stechen wir dann gemeinsam in See, die 'Santa Maria' wartet auf uns. Mit dem Nachbau der legendären Santa Maria von Christoph Columbus schippern wir drei Stunden bei schon fast sommerlichen Temperaturen in Richtung Westküste und zum Cabo Girao. Einfach herrlich. Den Abschluss des Tages bildete wie die weiteren Tage auch, das überaus einladende, mit einheimischen und internationalen Spezialitäten gedeckte Büfett im Hotelrestaurant.

Am Freitag starteten wir bei leichten Wolken/Sonnemix in Richtung Westen. Der Wilde Westen der Insel hat so einiges zu bieten. Doch zuerst führt uns der Weg durch tropische Bananenplantagen, auch Maracuja- und Papayafrüchte sind entlang der Straße zu bewundern. Unser erster Stopp ist das Fischerdorf Camara de Lobos. Schon Wiston Churchill war begeistert von diesem Ort. Von der Anhöhe genießt man ein herrliches Panorama über die bunten Fischerboote, die kleine Bucht mit den Bouganvilla gesäumten Häuserfassaden und der Felseninsel Ilheu. Weiter geht es zum Aussichstpunkt am Cabo Girao. Von einer 580 m hohen Klippe bietet sich von einer Glasplattform aus ein atemberaubender Ausblick auf die peitschenden Wellen des Atlantik. Unsere Fahrt führt später durch eine beeindruckende Landschaft von tiefen Schluchten, Wasserfällen und riesigen Bergen zum Encumeada Pass. Vorbei an Lorbeerwäldern mit bis zu drei Meter hohen Farnen ging es zum Dorf Sao Vicente und Morto Moniz, am nordwestlichsten Punkt der Insel. Port Moniz hat sich vom Ort des Walfangs zu einem touristischen Idyll entwickelt. Eine kleine Promenade zum Bummeln und ein Aquarium zum Bestaunen der Unterwasserwelt von Madeira prägen das Ortsbild. Ein besonderes Highlight sind die natürlichen Lava-Pools. Die Rückfahrt führte uns wiederum entlang der Westküste ins beschauliche Calheta. Der Ort zeichnet sich besonders durch den goldgelben Sandstrand aus. Somit der perfekte Ort für einen PONCHA - dem Nationalgetränk der Insel. Vor unseren Augen wurde das landestypische Getränk, der PONCHA, kreiert. Basis dieses Cocktails ist der Caracha (Zuckerrohr-Rum) und Honig. Man kann ihn auf vielfältige Weise genießen, meist mit Zitronen-, Orangen- oder Mangosaft.

Samstag und Sonntag waren wir auf Besichtigungstour in der Umgebung von Funchal. Monte, der 'Balkon von Madeira' stand ebenso auf unserem Programm wie der Botanische Garten und der Tropische Garten. Mit dem Bus, der Seilbahn und natürlich mit den Korbschlitten waren wir unterwegs. Wir steigen also ein in den aus Weidenruten geflochtenen Korb, der eine gepolsterte Bank für zwei bis drei Personen hat und auf zwei Kufen aus Linden oder Kiefernholz befestigt ist. Etwa acht bis zehn Minuten dauert die Fahrt mit den Korbschlitten von Monte nach Livramento. Zwei Männer in traditioneller, weißer Kleidung lenken das Gefährt.

Den Norden und Osten der Insel Madeira erlebten wir nochmals gemeinsam mit Celissia. Diese Fahrt führte uns über den Poiso Pass, der ungewöhnlicherweise Mitte März noch kleine Schneeflächen zeigte. In Ribeiro Frio spazierten wir durch die Gartenlandschaft mit Forellenzucht. Wiederum durch dichten Lorbeerwald war unser nächstes Ziel, Santana, schnell erreicht. Die strohbedeckten Bauernhäuser prägen noch heute das Ortsbild. Diese Region um Santana und Faial lebt noch heute hauptsächlich von Ackerbau, Kunsthandwerk und ihren Traditionen. Die bergigen Landschaften werden vom Grün des Laurissilva-Waldes dominiert. An diesem Tag gemeinsames Mittagessen: köstliches Thunfischsteak mit Polenta, Süßkartoffeln & Passionsfruchtdessert schmeckte jedem von uns. Weitere Naturschauspiele warten auf uns.. Die Uferpromenade von Porto da Cruz lud zu einem Spaziergang ein. Unsere Fahrt führte entlang des vom Thunfischfang lebenden Dorfes Canisal zum Aussichtspunkt Ponta de Sao Lourenzo, wo die Küste fast senkrecht ins Meer stürzt. Vom südlichste Punkt Madeiras kann man auch die kleine Schwesterinsel Porto Santo sehen. Unser letzter Programmpunkt an diesem Tag war Garajau und die bekannte Christus Statue.

Den freien Tag nutzten wir für einen erneuten Bummel durch die Markthalle von Funchal und einen Spaziergang durch die kleinen verwinkelten Gässchen mit teils bunt bemalten Türen. Den letzten Abend wurden wir nochmals kulinarisch in unserem Hotel 'Four Views Baia' verwöhnt und ließen diesen gemütlich in der Lounge Bar ausklingen.

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