Bornholm – Sonneninsel Dänemarks

Unser Tag begann mit einem frühen Weckerklingeln. Um 4.00 Uhr sollte es schon in Oberpöllnitz losgehen. Anreisetage zur Fähre oder zum Flieger lassen das Disponentenherz immer etwas aufgeregter schlagen. Aber lief wie am Schnürchen und wir erreichen pünktlich zur Mittags-Fischbrötchen-Zeit den Stadthafen von Sassnitz. Hier legt heutzutage keine Fähre mehr ab, maximal das Ausflugsschiff zur Kreideküste. Unser Dampfer startet um 14 Uhr im Hafen von Mukran. Wir fahren direkt im Bus auf unser Fährschiff und die ca. 4-stündige Überfahrt kann beginnen. Schnell erscheint Rügen mit seinen Kreidefelsen nur noch als schmaler Streifen am Horizont. Eine ruhige Überfahrt nach Bornholm. Pünktlich 18 Uhr legt die Bornholmslinje im Hafen von Rønne an. Nun ist es nur noch ein Katzensprung zu unserem Hotel Griffen Spa. Einchecken, Koffer „abwerfen“ und auf zum Abendessen. Dann haben sich alle Ihre Nachtruhe verdient.

Übrigens: 2025 starten wir entspannt nach Bornholm. Vor der Fährüberfahrt (dann schon am Vormittag, 11 Uhr) übernachten wir in Stralsund in unserem Lieblingshotel Scheelehof.

Am zweiten Tag merkten wir schnell, dass hier etwas „nicht stimmt“. Polizei, Leibgarde und allerlei Trubel. Doch unser lieber Reiseleiter Kay Stier klärte uns schnell auf. Nicht nur die Schumann-Gäste nahmen Kurs auf Bornholm, auch das dänische Königspaar ist auf der königlichen Yacht unterwegs nach Rønne. Hoher Besuch kündigt sich also an. Wir drehen noch eine Hafenrunde, aber vom Königspaar leider nichts zu sehen. Also widmen wir uns heute dem abenteuerlichen Norden der Insel. Wir erkunden Bornholm zwischen Mondlandschaft und Steinbruch, zwischen der großen Festung Hammershus und der traditionellen Fischräucherei in Allinge. Nach dem Verdauungsaquavit ging es weiter Richtung Heiligsdomklippen, direkt hinter dem Kunstmuseim. Wer möchte, wandert mit entlang der Steilküste. Stefan holt uns dann nach ca. 2,5km abenteuerlichen Weg wieder ab. Unsere Runde endet genau da, wo sie begann, nämlich im Hafen von Rønne. Auch jetzt war das königliche Paar nicht zu sehen und der Trubel hatte sich gelegt.

Am nächsten Tag lernen wir eine der baulichen Besonderheiten der Insel kennen: die Rundkirche Nylars - ein von vier Kirchen dieser Art auf Bornholm. Die strahlend weißen Bauten wurden als Wehrkirchen errichtet. Der Süden präsentiert sich ganz anders als der schroffe Norden. Weite Felder, sanfte Hügel und breite Strände. Am Duerodde Strand machen wir Kaffeepause. Nexø, die Windmühlen und der kleine Ort Svaneke sind ebenso noch Teil unserer Südrundfahrt, wie auch das Ekkodalen - das Echotal.

Viel haben wir schon von der beeindruckenden Bornholmer Landschaft gesehen, aber auch den Inselköstlichkeiten wollen wir einen Tag widmen. Eine kleine Genussrundreise sozusagen. Von der Sanddornplantage zur Frau Petersons Kuchenbuffet (mit viiielen süßen Leckereien) bis zum einzigen Weingut Bornholms Lille Gadegard. Nun gut, der nordische Wein ist wirklich Geschmackssache. Dafür gab es auf dem Wein- und Bauernhof ein köstliches Abendessen. Leckeres Grillbuffet!

Die kleinen Nachbarinseln östlich von Bornholm muss man auf der Landkarte schon fast mit der Lupe suchen. Daher sind sie auch als Erbseninseln in den Reiseführern bekannt. Die „größte“ und bekannteste ist Christiansø. Und eben diese erkunden wir heute. Traditionell wird das Auslaufen des Bootes vom gemischten Chor der Gudhjemer Einwohner begleitet. Eine liebgewonnene Tradition. Kai führt uns über Frederiksø und Christiansø und weiß wieder allerlei Wissenswertes zu berichten.

Damit gehen die Tage auf Dänemarks Sonneninsel allmählich zu Ende. Und sie hat ihren Name wieder alle Ehre gemacht!!! Bei bestem Wetter verlassen wir am frühen Morgen wieder den Hafen von Rønne und nehmen wieder Kurs auf Rügen. Gegen Mittag sind wir zurück in Deutschland und alsbald haben wir das Festland wieder erreicht. Der deutsche Straßenverkehr hat uns wieder, aber gegen 20 Uhr erreichen wir wieder unseren „Heimathafen“.

Eine tolle Reise geht zu Ende! Vielen Dank an unseren Fahrer Stefan, mit dem ich nun schon zum zweiten Mal die Insel Bornholm entdecken durfte. Schon seit unserer ersten Reise hat es die Insel definitiv auf unsere persönliche Lieblingsliste geschafft. Vielleicht sehen wir uns 2025 auf dieser oder einer anderen Reise.

 

Ihr Ronny Hößelbarth