Im Folgenden berichtet Leon Höring

Ferienzeit heißt Reisezeit, so hieß es auch wieder dieses Jahr: Familie Schumann unterwegs. Diesmal auf den westlichen Flüssen Deutschlands. Saar, Mosel, Rhein und Neckar offenbarten ihre Geheimnisse.

Mittwoch, 3. August: Der Wecker klingelte 4.00 Uhr. Schnell fertig machen, man möchte die Reise ja schließlich nicht verpassen. 5.30 Uhr Abfahrt am Betriebshof in Oberpöllnitz. Die 2 Busse setzten sich in Bewegung. 75 Gäste starteten in Richtung Saarbrücken. Vorbei an Jena, Eisenach und Bad Hersfeld – Den Frankfurter Flughafen ließen wir links liegen. Kurzer Stopp in Zweibrücken an der Fasanerie. Wir wurden fürstlich empfangen. Die Sommerbowle natürlich eine willkommene Erfrischung, musikalische Untermalung dazu von Charlotte Cavelle. Leckeres Mittag wird uns aufgetischt. Weiter geht’s bei hochsommerlichen Temperaturen. Angekommen in Saarbrücken präsentiert sich uns unser Schiff – Die MS Thurgau Casanova. Das Gepäck wird von den fleißigen Helferlein an Bord in die Zimmer gebracht – Vielen Dank! 19.00 Uhr Abendessen an Bord. Später dann Ankunft in Merzig.
Streckeninformation: 43,8km und 3 Schleusen


Donnerstag, 4. August: 7.30 Uhr legten wir ab, los ging´s in Richtung Trier. Die spektakuläre Saarschleife lag vor uns. Vorbei an Mettlach, wo die bekannte Firma Villeroy & Boch ihre Konzernzentrale hat. Saarburg und Konz ließen wir hinter uns. Mittagessen im Bordrestaurant. In Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, angekommen kurze Fahrt mit dem Reisebus in die Innenstadt. Dann standen wir auch schon vor dem weltberühmten Porta Nigra. Der Römerexpress brachte Sie durch die Stadt und erzählte von den berühmtesten und wichtigsten Bauwerken. Abschluss im Dom, 4 Einheimische führten uns durch den Dom und zeigten uns typische Merkmale der Bauweise. Ein Orgelkonzert folgte, beeindruckend, in diesem tollen Bau zu sitzen und dem Organist zu lauschen. Zurück an Bord der MS Casanova kreuzten wir moselabwärts gen Bernkastel-Kues. Abendessen an Bord. Charlotte versorgte uns danach auf dem Sonnendeck mit wundervoller Musik und am späten Abend erreichten wir unser Tagesziel. Gute Nacht!
Streckeninformation: 115,5km und 6 Schleusen


Freitag, 5. August: Am Morgen probierten Sie direkt nach dem Frühstück vom deliziösen Doktorwein. Der Doktor aus Bernkastel und seine Moselblümchen führten uns im Anschluss durch die Fachwerkidylle Bernkastels, das schmalste Fachwerkhaus von Bernkastel-Kues war auf jeden Fall sehenswert. 11.00 Uhr hieß es Leinen los – die MS Casanova nimmt Kurs auf das Deutsche Eck in Koblenz. Mittagessen wie gewohnt an Bord. Es war Zeit für eine ausgiebige Mittagsruhe. Kaffee und Kuchen wurde Ihnen vom Bordpersonal serviert. Wir passierten Traben-Trarbach, Zell und Treis-Karden. Leckeres Abendessen im Restaurant. 20.00 Uhr luden Thomas Schumann und Ernst Schrempf zum Themenabend im Salon. Nachhaltigkeit und Ökologie waren die Themen. Ernst Schrempf erzählte von den ökologischen Veränderungen in seinem Hotel Schloss Thannegg und Herr Schumann berichtete uns von den Veränderungen, die Schumann Reisen durchlaufen hat und durchläuft. Beim Zubringersystem setzt man auf Elektroautos, da das auf die Person gerechnet am meisten CO2 verursacht. Kurz vor Mitternacht passierten wir das Deutsche Eck. Der Reiter Kaiser Wilhelm I. winkte uns entgegen.
Streckeninformation: 129,4km und 7 Schleusen


Samstag, 6. August: Ganz früh am Morgen passierten wir die Loreley und schipperten durch das Mittelrheintal. Ab 7.30 Uhr gab es Frühstück im Restaurant. 10.30 Uhr legten wir in Mainz an, direkt hinter der Theodor-Heuss-Brücke. Wir waren sogar eine Stunde früher da als geplant. Mainz, wie es singt und lacht – Der Obermessdiener am Hohen Dom zu Mainz musste uns leider kurzfristig absagen. Es war Zeit auch Mal individuell zu bummeln. Bis zur Kirche St. Stephan auf dem Stephansberg gingen einige mit. Die bunten Chagallfenster und der wunderschöne Kreuzgang waren sehr beeindruckend. Weiter ging´s wieder herunter zum Hohen Dom St. Martin zu Mainz. Der 6-türmige Sandsteinbau aus dem 10. Jahrhundert ist ebenfalls sehr beeindruckend und verfügt auch über einen wundervollen Kreuzgang. Nach dem Abendessen hatten Sie noch ausreichend Zeit für einen Abendspaziergang. Gegen Mitternacht legte die MS Casanova ab. Auf Wiedersehen Mainz!
Streckeninformation: 93,8km und 0 Schleusen

Sonntag, 7. August: In Mannheim wechselten wir den Fluss, schon sind wir in unserem letzten Fluss dieser Reise angekommen – Willkommen Neckar. Kurz vor dem Mittagessen liefen wir in Heidelberg ein. Ein wunderschöner Anblick. 4 Altertümliche Stadtführer führten uns durch die Geschichte(n) Heidelbergs. Manche waren sogar mit einer Hexe unterwegs, andere mit einer Bürgerfrau. Danach fuhren wir mit der Schlossbergbahn hinauf. Im Schlosshotel Molkenkur wurden Sie mit feinen Tropfen empfangen. Der Kuchen war sehr lecker, zumindest, wenn ich von mir ausgehe. Ein junger talentierter Pianist begleitete uns zu Kaffee und Kuchen. Eine kleine Fahrtwegstrecke ging`s im Anschluss mit dem Bus wieder zurück zum Schiff. Abendessen dann wieder wie gewohnt im Bordrestaurant. Im Anschluss hatte sicher der eine oder andere noch einen Abendbummel durch Heidelberg unternommen.
Streckeninformation: 97,2km und 3 Schleusen


Montag, 8. August: Gegen 5.30 Uhr verließ MS Casanova Heidelberg – Volle Kraft voraus, auf nach Bad Wimpfen. Nach dem Mittagessen kam Bad Wimpfen zum Vorschein, einige besuchten Alt Wimpfen. Anfangs waren sicher alle irritiert, da sich nichts außer Hitze bekannt gab. Dann zeigte sich aber die architektonisch unterschiedlich gebaute Stiftskirche St. Peter. Die Unterschiede der Romantik und der frühen Gotik erkennt man deutlich. Das Innere eine willkommene Abkühlung. Andere mühten sich hinauf nach Neu Wimpfen, wo Sie die Überreste der Kaiserpfalz begutachteten. Egal, in welchem Teil von Wimpfen Sie waren, Sie waren 16.00 Uhr zur Kaffeestunde auf MS Casanova eingeladen. Danach natürlich auch zum Abendessen, während wir Kurs auf Lauffen nahmen.
Streckeninformation: 98,9km und 11 Schleusen


Dienstag, 9. August: Nach dem Frühstück saßen Sie mal wieder im Reisebus, welch ein ungewohnter Anblick auf dieser Flusskreuzfahrt. Wir machten uns auf den Weg nach Ludwigsburg. Das Residenzschloss begrüßte uns. Wir wurden durch das beeindruckende Schloss geführt, einmal ging es um Etiquette und Intrige. Dann noch aus der Sicht einer Herzoglichen Hofdame und aus der einer Kammerzofe. Danach wurden Sie feierlich auf der Terrasse mit Blick auf den barocken Schlossgarten empfangen. Es gab Sekt, wie gewohnt und Charlotte sorgte für den passenden Ohrenschmaus dazu. Heute mal spätes Mittagessen, wir mussten ja schließlich erst wieder zurück nach Lauffen. Leinen los – auf nach Stuttgart. Galaabendessen mit Musik – Charlotte Cavelle gab nochmal Kostproben ihres Könnens. Später, als sich schon die Nacht über den Neckar senkte, machten wir ein letztes Mal fest. In Cannstatt, einem Stadtteil von Stuttgart, direkt neben der bekannten Cannstatter Wasen. Die riesigen Zelte, die eher großen Eventhallen ähneln, befanden sich gerade in der Aufbauphase. Der letzte Abend bleibt unvergessen.
Streckeninformation: 57,2km und 8 Schleusen


Mittwoch, 10. August: Ein letztes Mal das Frühstück an Bord genießen. Danach Koffer packen. Die fleißigen Helferlein brachten uns die Koffer wieder an die Busse, so dass wir keine Unannehmlichkeiten hatten. Dann hieß es Abschied nehmen – Vielen Dank an das ganze Team der MS Casanova. Eine kurze Fahrtwegstrecke fuhren wir mit dem Bus. Dann stand das Mercedes-Benz-Museum vor uns. Das besondere Bauwerk ist schon von außen sehr beeindruckend. Von Innen noch viel mehr. Hinauf fuhren wir mit den futuristischen Aufzügen in die 8. Etage. Oben angekommen ein kleiner Sektempfang mit begrüßenden Worten von Thomas Schumann, er brachte uns das Thema Nachhaltigkeit wieder einmal näher, eines seiner liebsten Themen. Ein wahrer Mercedes-Benz-Kenner erzählte uns im Anschluss etwas von der spannenden Geschichte der Autos mit dem Stern. Danach erhielten Sie alle solch kleine lustige Geräte und Kopfhörer mit denen Sie sich auf durch die Geschichte des Automobils machten. Ein paar echte Schätze und Raritäten gab es im Museum zu sehen. Im Anschluss wieder hinauf ins „Casino“. Dort gab es leckere schwäbische Schmankerl, sozusagen aus der Werksküche von Mercedes-Benz. Dazu edle Abschiedstropfen, anders sind Sie es ja von Schumann Reisen nicht gewohnt. Tschüss Mercedes-Benz-Museum und Tschüss Stuttgart. Wir traten die Heimreise an. Gegen 19.00 Uhr erreichten wir den Betriebshof am Storchennest, die Rückbringer brachten Sie in Ihre Heimatorte. Eine wundervolle Sommerflusskreuzfahrt neigte sich dem Ende. Vielen Dank.


Gesamtinformation: 635,8 Flusskilometer und 38 Schleusen