Erlebnisse zwischen "Atlantic" und "Astor"

Es ist das Fernweh, was uns auf Reisen zieht. Der Wunsch, Neues zu entdecken - fremde Länder und Kulturen erleben. Das Fernweh, daß die Sehnsucht immer wieder in mir entfacht. Sehnsucht nach der Weite des Meeres. Gemeinsam auf
Reisen gehen. Auf Kreuzfahrt mit Freunden.

Andrea Katrin Loewig "in aller Freundschaft"

...Erinnerungen vom Schumann Reisen Dauergast

Schon die erste Kreuzfahrt unter Freunden im Oktober 2013 hat mich begeistert. Klar, daß ich gleich die nächste gebucht habe. Im Gegensatz zur Kreuzfahrt ins Blaue (übrigens bin ich auch da Dauergast) weiß man vorher schon wohin die Reise geht. Dennoch gibt es zahlreiche Überraschungen. Und das liebe ich sehr, wie Sie vielleicht wissen. Zunächst fahren wir nach Hamburg. Dort sollen wir im "Atlantic" wohnen, direkt an der Alster. Da wo Udo Lindenberg sein zu Hause hat. Na ich glaub es ja kaum. Danach geht es auf die ASTOR. Das Schiff hab ich so richtig gern. Gemütlich und familiär. Ich kenne MS ASTOR von der letzten Kreuzfahrt ins Blaue schon. Wie ich hörte sind Rico Fischer sowie Kerstin und Thomas Schumann auch wieder dabei. Das freut mich doch sehr. In jedem Fall bin ich gespannt. Koffer ist gepackt. Von mir aus kann es losgehen...

Feiner Sekt im Glas

Sonntag, 27. September: Haustür - Hamburg - Planten & Blomen - Atlantic

Eintragung ins Logbuch: 08.35 Umsteigen am Hermsdorfer Kreuz (pünktlich), Sektempfang an der Autobahn (lecker), 15.25 erreichen wir das "Atlantic" in Hamburg, 17.15 fahren wir zum Park Planten & Blomen, 18.00 Begrüßung in der Seeterrasse" mit Thomas Schumann und Andrea Kathrin Loewig, 19.10 Leckeres vom Grill, 21 .00 Finale mit Wasserorgel, 21.45 zurück ins Hotel - Nachtspaziergang 24 km im Taxi, 448 km im Reisebus, 2 km zu Fuß

Lichtorgel im Planten & Blomen

Diesmal brauche ich mir noch nicht einmal einen Wecker stellen. Denn ich werde erst nach um 7 abgeholt. Das ist doch prima. Da könnte ich sogar noch frühstücken, mach ich aber nicht. Denn ich weiß bei Schumann Reisen gibt es doch immer etwas Leckeres unterwegs, da bleibt keiner hungrig oder durstig. Pünktlich klingelt es an der Haustür, mein Taxi ist da. Es bringt mich direkt zum Hermsdorfer Kreuz. Dort steige ich in meinen Reisebus um. Und, wie meistens in letzter Zeit, geht es pünktlich los. In Richtung Norden. Nachdem die letzten Gäste zugestiegen sind, beginnt das Verwöhnprogramm. Platten mit Wurst, Roastbeef, Zunge und leckeren Pasteten werden uns gereicht. Sage und schreibe 7 verschiedene Käse. Vom Ziegenkäse bis zum Appenzeller, von gedrehten Käserösschen (hat Thomas Schumann selbst gehobelt) bis zum Creme de Bourgogne. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Munde zusammen. Nur gut, daß ich diesmal wirklich zu Hause nichts gefrühstückt habe. Dann die erste Pause in der Nähe von Hannover. Da wird ein Tisch gedeckt. Feinen Sekt aus Naumburg gibt´ s - zum Anstoßen auf eine Gute Reise. So macht das Reisen wirklich Freude. So vergeht die Zeit im Bus wie im Fluge und die Hansestadt Hamburg ist erreicht. Stolz erhebt
sich das Grand Hotel "Atlantic" am Ufer der Alster. Prominenter Bewohner des „weißen Schlosses an der Alster“ ist seit vielen Jahren der Musiker und Maler Udo Lindenberg. Das Hotel ist geschmückt mit seinen „Likörellen“. Doch nicht nur damit - allerlei maritime Ausstellungsstücke zieren die breiten Flure. Mein Zimmer ist gediegen mit Blick auf den
Innenhof. Ich fühle mich pudelwohl hier. Um kurz nach 18 Uhr gehe ich wieder runter, die Busse stehen schon bereit. Hamburgs Park Planten & Blomen ist unser Ziel. Wirklich nur eine kurze Fahrt. Zurück werde ich wohl die Möglichkeit des Abendspaziergangs wählen. In den Seeterrassen erwarten uns die Schumanns zum Empfangscocktail mit Blick auf den See. Und, in aller Freundschaft, eine gute Bekannte. Dr. Globisch im richtigen Leben Andrea Kathrin Loewig gibt uns Schumann Fans die Ehre. Wir erleben Sie von einer für uns alle völlig anderen Seite - statt weißer Arztkittel - weißer Zylinder, statt Anästhesiebesteck nutzt Sie heute ein Mikrofon. Sie singt von Liebe und Glück, blonden Frauen und von Waldemar - alles Hits längst vergangener Zeiten. Dann folgt unser Begrüßungsessen. Buffet mit Leckerem vom
Grill. Andrea Kathrin Loewig speist noch mit uns. Geduldig erfüllt sie alle Autogramm- und Fotowünsche, beantwortet allerlei Fragen. Eine nette Person. Wäre ich nur ein wenig jünger, könnte ich mich glatt in sie verlieben. Das Finale des Tages: Wasserlichtkonzert am Parksee. Faszination aus Wasser, Licht und Musik. Ein großartiger Tag geht zu Ende. Etwas erschöpft, jedoch glücklich, sinke ich in mein Bettchen im ebenso großartigen "Atlantic" .

Dr. Globisch bezaubert

Montag, 28. September: Atlantic - Speicherstadt - Theater - Bürgerhaus - Atlantic

Eintragung ins Logbuch: 09.13 Abfahrt mit Doppeldeckerbus, 10.35 Maritimes Museum, 12.15 Besuch vom Gewürzhändler Jakob Lange und Spaziergang, 13.15 Kaffee & Kuchen im Gewürzmuseum, 14.20 mit Barkasse und Dampfer zum Atlantic, 17.45 Überfahrt zum Theater an der Elbe, 18.30 "Das Wunder von Bern" , 22.00 spätes Abendessen im Alt
Hamburger Bürgerhaus 16 km im roten Doppeldecker, 14 km im Reisebus, 8 km per Schiff, 4 km zu Fuß

Theater an der Elbe

"Mit allen Sinnen Geniessen" - das Motto des heutigen Tages. Und ich kann Ihnen sagen, das beginnt schon mit dem Frühstück im "Atlantic" . Ich gehe extra schon um kurz nach 7 runter,da kann ich wirklich ganz in Ruhe genießen. Einfach wunderbar. Vor der Tür steht ein großer roter Doppeldecker. Wir gehen auf Entdeckungstour. Vorbei an den Villen reicher Hamburger Pfeffersäcke, Stars und Sternchen aus Kunst und Industrie gelangen wir in die Hafen City. Seit Jahrhunderten prägt der Hamburger Hafen die Entwicklung der Hansestadt. Werften und Docks, Terminals und Schiffe aus aller Welt gehören zu Hamburg wie Elbe, Alster oder der Jungfernstieg. Die Hafencity zeigt sich von seiner besten Seite. Moderne Architektur und alter Charm liegen eng beieinander. Die Rundfahrt endet bei Peter Tamm, besser gesagt vor seinem Internationalen Maritimen Museum. Alte Hamburger Seebären erklären uns, was es da alles zusehen gibt. Und ordentliche Stärkung gibt es auch - in der Alten Liebe, direkt am Wasser. Tja, die Schumänner denken einfach an Alles. Wie aus der Vergangenheit entsprungen kommt ein Mann rein, in Frack und Zylinder. "Mein Name ist Jakob Lange, ich bin Hamburger Gewürzhändler seit mehr als 200 Jahren." erklärt er uns. "Kommen Sie mit auf einen Spaziergang durch die historische Speicherstadt, ich nehme Sie gern mit" . Am Gewürzspeicher wird zu Zimtkaffee und Butterkuchen geladen. Wieder total lecker. Mittels Barkasse erleben wir dann die Speicherstadt vom Wasser aus. Vorbei an den schönsten und prächtigsten Ecken Hamburgs bis zum Rathaus geht die Tour. Im "Atlantic" angekommen werfe ich mich so richtig in Schale, es geht ins Theater an der Elbe. Zunächst per Bus, dann mit der Fähre. Schon das Gebäude ist sensationell. Futuristische Architektur, zeitgenössische Kunst im Innenraum. In der VIP - Lounge mit Blick auf dem Hafen wird uns wieder einmal ein Gläschen Sekt gereicht. Das ist eben Schumann Reisen, immer das Beste für die Gäste. Und dann die Show. DAS WUNDER VON BERN erzählt eine bewegende Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Fußball-Weltmeisterschaft 1954. Es geht um eine Familie, die sich
findet, eine Mannschaft, die über sich hinauswächst und einen kleinen Jungen mit großen Träumen, der einen Helden suchte und seinen Vater fand. Ich habe jedenfalls geweint. Im Alt Hamburger Bürgerhaus beschließen wir den Tag...

Barkassenfahrt mit Genuß

Dienstag, 29. September: Atlantic - BallinStadt - Bremerhaven - MS ASTOR

Eintragung ins Logbuch: 09.55 per Reisebus in die Ballinstadt, 10.30 Vortrag, Besichtigung und Labskaus, 13.10 Abfahrt nach Bremehaven, 15.15 an Bord von MS ASTOR, 16.15 Seenotrettungsübung, 17.10 Leinen Los
186 km im Reisebus, 3 km zu Fuß, 105 Seemeilen per ASTOR

Ballinstadt

Heute frühstücke ich noch ausgiebiger, habe ich doch Zeit bis 10. Erst dann setzen wir unsere Reise fort. Es geht in die BallinStadt vor Hamburgs Toren. Kurz vor der endgültigen Abreise in die Neue Welt, das neue erhoffte Glück zum Greifen nah, waren die Auswandererhallen in Hamburg der Hafen der Träume - the „port of dreams“. Aber nicht nur der Aufbruch in der Heimat und die Reise in die Neue Welt sind die Themen. Es sind Geschichten und Fragen, die weiter gehen: haben sich die Träume und Hoffnungen erfüllt? Denn am Ende einer Reise steht auch immer der Blick zurück an den Anfang - mit all den Wünschen, Hoffnungen und Verlusten. Ein spannender Vormittag endet mit Labskaus, dem typisch Hamburger Mittagsteller. Im Reisebus in Richtung Bremerhaven (die Vorfreude auf unser Schiff ist groß) genehmige ich mir ein kleines Mittagsschläfchen. Und schon sind wir da. Im Hafenbecken liegt MS ASTOR. Die ersten Gäste winken schon vom Sonnendeck. Ich bin gespannt: hat sich das Schiff verändert, sind die hilfsbereiten Geister noch die selben wie bei letzten mal, wer ist der Kapitän? An Bord erwartet uns schon die Mannschaft. Da sehe ich schon einen alten Bekannten, Larry Jackson ist Hoteldirektor an Bord und stammt aus Südafrika. Er erinnert sich
sogar an mich und gibt mir zur Begrüßung die Hand. Schon fühle ich mich wie daheim. Dann ertönt das lange Sirenensignal - wir müssen antreten. Seenotrettungsübung mit Schwimmweste. Naja, Sicherheit geht eben vor. Doch dann endlich heißt es LEINEN LOS. Ich stehe längst auf dem Sonnendeck achtern (also hinten), hier wird prickelnder Sekt ausgeschenkt. Derweil gleitet die ASTOR aus dem Hafenbecken hinaus ins offene Meer. Vorbei an riesigen Containerschiffen und Ladebrücken, vorbei an naturbelassenen Inselchen und kleinen Fischerdörfern. Langsam versinkt die Sonne im Meer. Ach wie ist das Reisen schön. Übrigens das erste Abendessen im Waldorf Restaurant war eine Wucht. Prima Küche an Bord, ist auch wichtig. Denn Sie wissen ja: Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.

Alle an Bord

Mittwoch, 30. September: Nordsee - Tilbury - London - Tilbury (ASTOR)

Eintragung ins Logbuch: Fahrt gen England bei ruhiger See und blauem Himmel, ab 14.00 Uhr auf der Themse aufwärts, 16.05 fest in Tilbury, 16.45 Abfahrt mit 2 Bussen nach London (2 blinde Passagiere an Bord eines Busses oder ist es Sherlok Holmes?), 18.15 per Riesenrad über London (Sonnenuntergang und bei Nacht) mit Champagner und Häppchen,
20.30 spätes Abendessen an Bord von MS ASTOR

106 km im englischen Reisebus, 2 Umdrehungen im Riesenrad, 263 Seemeilen per ASTOR

Genußreise

Den ganzen Vormittag kann ich heute Seeluft schnuppern. Die Sonne scheint mir schon zum Frühstück ins Gesicht. Es ist noch recht kühl am Morgen, dennoch bevorzuge ich es draußen mein Frühstück zu genießen. Mit Blick aufs Meer. Dann suche ich mir einen Liegestuhl und lese einen Krimi. Sherlock Holmes ermittelt. Dann bin ich eingenickt, ich träume von einer Schmugglerbande, die von Sherlock Holmes verfolgt wird. Ich sehe den englischen Detektiv an der Pier von Tilbury auf uns warten, doch das ist sicher auch nur ein Traum. Derweil erreicht die ASTOR die Themse. Der Lotse kommt an Bord und navigiert uns in den Londoner Außenhafen von Tilbury. Das ist kein leichtes Unterfangen. Gewaltig drückt die Strömung durch Ebbe und Flut. Starke Schlepper helfen beim Anlegen. Heute steht "London von
Oben" auf dem Programm - mit dem London Eye, dem großen Riesenrad am Ufer der Themse. Da bin ich gespannt. Ich war ja schon mal in der englischen Metropole und hab das Riesenrad auch gesehen. Doch mitgefahren bin ich noch nie. Freunde schon, die haben mir erzählt, dass uns eine gewaltige Aussicht erwartet. Also per englischem Bus und einem, nun ja furchterregend fahrenden Fahrer, gehts in die Hauptstadt Großbritanniens. Pünktlich sind wir da. Am Riesenrad erwarten uns 6 junge Leute mit Alukoffern (ob die was schmuggeln wollen?). Der Inhalt enpuppt sich als Gondelversorgungseinheit (Sektgläser, 6 Champagnerflaschen und Tabletts voller Häppchen). Also das bringt nur Schumann Reisen fertig. 3 Gondeln, gemietet extra für uns. Und das schönste, wir erleben 2 komplett unterschiedliche Runden. Die erste mit der untergehenden Sonne und die zweite mit den Lichtern der Stadt - London bei Nacht. So ein phantastisches Erlebnis. Einfach extra Klasse. London de luxe muss ich sagen. Ich komme heute noch ins Schwärmen...

Champagnergondel

  

Goldenes London

Donnerstag, 1. Oktober: Tilbury (ASTOR) - London - Tilbury (ASTOR) - Kanal

Eintragung ins Logbuch: 07.30 per Doppeldecker nach London, 12.00 Leinen Los - in Richtung Rouen, 15.30 Schumann Reisen Kaffeeklatsch, 18.00 Gala - Abendessen im Waldorf Restaurant, 19.30 Kapitänsempfang, 22.00 Zarengold - Show in der Lounge
118 km im Doppeldecker, 165 Seemeilen per ASTOR

Schumann Reisen Kaffeeklatsch

Schon um 6 Uhr winde ich mich aus den Federn. So früh im Urlaub. Aber was solls, ich will unbedingt nochmal mit nach London. Um halb 8 stehe ich dann auch schon am englischen Doppeldecker. Und ab gehts gen London. Glücklicherweise ist diesmal der Stau nicht ganz so lang. Jeden Morgen machen sich Millionen Autos auf den Weg in die Innenstadt. Da gehts oft nur im Schneckentempo voran. Doch wie gesagt, wir haben Glück. So bekommen wir nochmals viel zu sehen. Die City of London, Parlament und Downing Street, Piccadilly Circus und St.Pauls Cathedrale. Ein schöner Abschluß - hat sich doch gelohnt so früh aufzustehen. Pünktlich gehen wir in Tulbury wieder an Bord und MS ASTOR sticht wieder in See, besser gesagt in die Themse. Am Nachmittag treffen wir "Schumänner und Schuhfrauen" uns im
Überseeclub. Zum Kaffeeklatsch. Rico Fischer und Thomas Schumann informieren über allerlei Neuigkeiten rund ums Reisen. In Gera wird ein neues Reisebüro eröffnet, die Kreuzfahrt ins Blaue ist im Juli und mit der SansSouci wird Berlin und Brandenburg bereist (die ist schon fast wieder ausgebucht habe ich gehört, naja ich bin schon angemeldet). Und die Geburtstagsreise im Mai geht an den Bodensee. Im Sommer reisen die Gäste auf den Spuren Rosamunde Pilchers ins Cornwall. Für die Gäste wurde eigens ein Schloß gemietet, als Unterkunft. Das Pentillie Castle war Schauplatz bei Rosamunde Pilcher. Na ich fahr mit, soviel steht fest. Dann mach ich mich hübsch. Gala ist angesagt. Dinner vom Feinsten sag ich Ihnen. Danach lässt Kapitän Emmanouil Psarrakis bitten. Sektempfang und Vorstellung der
wichtigsten Frauen und Männer an Bord. Später gibts dann noch eine große Show. Zarengold. Toll gemacht mit üppigen Kostümen, quirligen Tänzern und Melodien die zu Herzen gehen. Schade nur, daß zwischendurch (zwischen Kapitänsempfang und Großer Show) so lange nichts los war - keine Musik, keine Lieder nichts. Na ich werd da mal mit Herrn Schumann reden, vielleicht kann er das fürs nächste mal ändern lassen...

Galaabend

Freitag, 2. Oktober: Rouen (ASTOR) - Chateau du Taillis - Boscherville - Rouen

Eintragung ins Logbuch: Fahrt die Seine hinauf, 10.35 fest in Rouen (verspätet), 10.55 Abfahrt mit einem Reisebus nach Duclair, 11 .30 Empfang am Schloß Taillis mit Champagner und Leckereien, Gruppenfoto, 12.15 Grosser Mittagsschmauß im Schloß, 14.40 Fahrt nach Boscherville, 15.15 Führung durch die Abtei und die Gärten, 16.50 Rückfahrt entlang der
Seine, Abendessen an Bord von MS ASTOR 

86 km im französischen Reisebus, 110 Seemeilen per ASTOR

Chateau Tuilli - Schloßherr für einen Tag

Dicke Nebelschwaden wabbern über den Fluß. Die Ufer der Seine sind kaum zu erkennen. Ich bin schon vor Sonnenaufgang auf dem Sonnendeck. Mich umfängt eine ganz mystische Atmosphäre. Langsam lüftet sich der Schleier und die weiße Kreide an den Ufern ist zu erkennen. Gepflegte Höfe ducken sich hinterm Deich. Dann geht die Sonne auf und taucht alles in ein goldenes Licht. Was für ein Tag. Kurz vor Rouen kommen die Hafenanlagen ins Blickfeld. Dann machen wir fest. Unser langer Reisebus (Wir passen alle in den einen) erwartet uns schon. Schlösser der Normandie heißt das Tagesprogramm. Das Chateau du Taillies ist im Privatbesitz von Nicolas und seiner Familie. Ich fühle mich wie Schloßherr für einen Tag. Wir werden bewirtet mit allem was das Herz begehrt. Wie Gott in Frankreich. Champagner und Austern, Foie gras und Jakobsmuscheln, Kalbsfilet und Fromage. Dazu leckere Weine aus Bordeaux. Begleitet wird alles von 2 Damen mit Violine und Chello. Ein Gaumenschmauß und Genuss für die Ohren. Am Nachmittag fahren wir zur Abbaye Saint - Martin de Boscherville. Wundervolle Gärten und eine einzigartige romanische Kirche. Hochinteressant. Entlang der Seine kommen wir wieder zur ASTOR. Diesen Tag werde ich nie vergessen. Ein Erlebnis für alle Sinne.

Köstlichkeiten

Samstag, 3. Oktober: Hafen - Rouen Stadt - mit ASTOR die Seine hinab

Eintragung ins Logbuch: 09.30 per Bus in die Stadt, Stadtspaziergang in Rouen, 3 Gäste vermisst (wahrscheinlich auf Schmuggelpfaden unterwegs), 12.10 Leinen Los (verspätet wegen der Schmuggler), an Bord - Frühschoppen und Erholung pur
8 km im französischen Reisebus, 7 km zu Fuß, 155 Seemeilen per ASTOR

Seinefahrt

Ich freue mich auf die wunderbare Stadt Rouen. Hier loderte einst der berühmteste Scheiterhaufen Frankreichs: Jeanne d'Arc, die Jungfrau von Orléans, fand 1431 in Rouen ein grauenhaftes Ende. Sie (besser gesagt ihren Geist) werden wir später noch kennen lernen (doch das wussten wir an diesem Tag noch nicht). Rouen bezaubert durch eine einzigartige
Fachwerkarchitektur. Dann die alles überragende gotische Kathedrale. Beeindruckend. Und in Rouen lassen wir (zumindest vorübergehend) 3 Gäste zurück. Unerklärliche Umstände führten dazu. Letztlich nehmen die drei Schmuggler" es mit Humor und erreichen den nächsten Hafen auf dem Landweg. Bei Kapitän und Hoteldirektor allerdings war kurzfristig die Aufregung groß. In jedem Fall konnten wir, die wir an Bord blieben, bei Bier und Musik die Fahrt Seine abwärts geniessen. Und die war wunderbar!

Romantik pur

Sonntag, 4. Oktober: Schelde (ASTOR) - Antwerpen - Hafen (ASTOR)

Eintragung ins Logbuch: Fahrt die Schelde hinauf, 13.25 fest in Antwerpen (3 Vermisste warten auf den Wiedereinstieg), 13.55 Spaziergang zum Augustinus, 14.30 Empfang und Konzert, 16.30 Besuch im Rathaus, 17.30 zurück zur ASTOR, Abendessen an Bord, danach individueller nächtlicher Spaziergang durch Antwerpen, 23.00 Leinen Los MS ASTOR auf
dem Weg nach Bermerhaven
6 km zu Fuß, 179 Seemeilen per ASTOR

Kunst & Kultur in Antwerpen

Auch Tag 8 beginnt mit einer Flußfahrt gewissermaßen. Auf der Schelde in die belgische Stadt Antwerpen. Das flämische Antwerpen im Norden Belgiens ist seit dem Mittelalter ein wichtiges Wirtschaftszentrum. Heute hat die Stadt einen der größten Seehäfen Europas und ist bekannt für den Diamantenhandel. Antwerpen steht außerdem für Mode und Kunst - der wohl berühmteste Sohn der Stadt ist der Barockmaler Peter Paul Rubens. Auch heute spielen Kunst und Kultur eine große Rolle. Im Augustinum sind es die einzigartigen Konzerte, die Besucher verzaubern. Wir erleben den Tenor Thomas Hobbs begleitet von Romina Lischka und Sofie van den Eynde mit Melodien und Liedern voller Magie. Es sind vor allem die leisen Töne, die bezaubern. Gelegenheit, in sich zu gehen und zur Ruhe zu kommen. Im Herzen der Hafenstadt liegt der Grote Markt. Hier spiegelt sich die imposante Handelsgeschichte der Hafenstadt mit den Gildehäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert wieder. Zentral auf dem historischen Platz steht ein Wahrzeichen der Diamantenstadt, der Brabobrunnen. Die Bronzeplastik befindet sich vor dem historischen Rathaus, einem der herrlichsten Gebäude in Antwerpen. Wir dürfen sogar das Rathaus von innen besuchen. Prunkvoll, sage ich Ihnen. Ebenso prunkvoll präsentiert sich am Abend das MS ASTOR Dessert Buffet...

Auch "Künstler" - die weiße Brigade an Bord

Montag, 5. Oktober: ASTOR die Schelde hinab auf die Nordsee hinaus

Eintragung ins Logbuch: Den ganzen Tag zum Seeluft geniessen, 18.00 Gala - Abendessen im Waldorf Restaurant, 20.00 Schumann Reisen Abschiedssekt mit Besuch, 22.00 ASTOR Abschiedsshow in der Lounge
1000 Tränen gelacht, 279 Seemeilen per ASTOR

Abschiedsshow

Nochmal ein Tag auf MS ASTOR. Nochmal so richtig Seeluft geniessen. Ich liebe die Tage auf dem Meer. Noch dazu wenn diese mit einem Gala - Abendessen gekrönt werden. Und, klar das erwarten wir auch, es ist Spitze. Danach will sich die Schumann Mannschaft wohl von uns verabschieden. Wir sind in die Lounge geladen. Doch ich sehe weder Rico Fischer noch Thomas Schumann, nur seine Frau mit der Kamera. Auf einmal beginnt Musik, ich erkenne die Melodie, es ist Memory aus dem Hamburger Musical Cats. Und dann höre ich eine Stimme: "Mein Name ist Karl Lange, ich bin einer der sechs Brüder des stadtbekannten Gewürzhändlers Jakob Lange aus Hamburg. Unsere Familie lebt schon seit vielen
Jahrhunderten in Hamburg..." . Es ist zweifellos die laute Stimme von unserem Thomas Schumann. Doch es kommt ein Hamburger Kaufmann, in Frack und Zylinder. Doch das war nur der Anfang eines pointentierten und launischen Rückblicks auf unsere Reise. Die Geschichte handelt von Schmugglern und anderen Reisenden. Karl Lange folgt herlock
Holmes, im richtigen Leben Rico Fischer. Jean d´Arc erzählt von einem "Gelage" im normannischen Schloß und von Reisenden, die durch Rouen spazieren. Dann kommt Sherlock Holmes nochmal, verkleidet als flämischer Maler. Immer noch sucht er eine Schmugglerbande. Doch er kann es nicht aufklären, die Gäste, die er verfolgt sind es jedenfalls
nicht. Na zum Glück, ein happy end. Wir lachen Tränen. Was für eine Show. Dann folgt "Einmal um die ganze Welt" - die MS ASTOR Show. Alle Künstler geben noch einmal alles. Ein wirklich großartiges Finale an Bord. Es ist längst Mitternacht vorbei als ich endlich (zum letzten mal auf dieser Reise) in mein Bettchen auf Kabine falle.

"Einmal um die Welt"

Dienstag, 6. Oktober: Bremerhaven (ASTOR) - nach Hause

Eintragung ins Logbuch: 02.00 Koffer vor die Tür, fest am frühen Morgen in Bremerhaven, Frühstück, 09.10 gehen wir von Bord, 09.45 Abfahrt in Richtung Heimat, 18.15 daheim 

62 Seemeilen per ASTOR, 545 km im Reisebus, 24 km im Taxi

MS ASTOR in der Morgensonne

Der letzte Tag. Immer schwingt einwenig Wehmut mit. Doch jedesmal freue ich mich auch auf zu Hause. Es war wirklich eine unvergessliche Reise. Gespickt mit Höhepunkten, die ich sonst niemals hätte erleben können. Deshalb bleibe ich auch Schumann Reisen treu - ist doch klar. Die nächste Tour, die Adventsfahrt ins Blaue, ist schon wieder ausgebucht (hab ich aus sicherer Quelle), dann gehe ich im Winter auf Genießerreise nach Tirol. Besonders freue ich mich auf die Geburtstagsreise am Bodensee. Und natürlich auf die Kreuzfahrt ins Blaue im Juli 2016. 


Es grüßt Sie herzlich
Ihr Schumann Reisen Dauergast


Auf Wiedersehen sagen außerdem:
* Andrea Kathrin Loewig
* Sammler Peter Tamm
* Gewürzhändler Jakob Lange
* Viola Vierk - Gewürzspeicher
* Barkassenführer Michael Glitscher
* Team vom "Wunder von Bern"
* Die Ballinstadt - Auswandererhaus
* Die Sechs vom London Eye
* Nicolas und seine Familie
* Die Erklärer aus Boscherville
* Musiker aus dem Augustinus
* Hoteldirektor Larry Jackson
* Kapitän Emmanouil Psarrakis
* Karl Lange und Sherlock Holmes
* Jean d´Arc und ein Maler
* Rico Fischer
* Kerstin und Thomas Schumann

Bis bald an Bord der ASTOR